Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?11878

Die Bundeskonferenz der schwulen und lesbischen Hochschulgruppen in Deutschland hat in einem offenen Brief Theo Zwanziger den Rücken gestärkt. Der Präsident des Deutschen Fußball-Verbunds hatte das Thema Homosexualität im Fußball zur Chefsache erklärt, ist aber nach dem Handling der Schiedsrichter-Affäre angeschlagen.

Der DFB habe "einen mutigen Schritt gegen die im Fußball weit verbreitete und zum Teil aggressive Abneigung gegenüber Schwulen gemacht", loben die Studenten. Ein schwulenfeindliches Umfeld führe dazu, "dass Menschen aus Angst vor Ausschluss oder gar Übergriffen ihre Identität geheim halten und im schlimmsten Fall an der Intoleranz ihres Umfeldes zerbrechen." Daher müsse der Kampf gegen Homophobie im Fußball noch verstärkt werden.

Vorkommnisse stellen Ziel nicht in Frage

Leider bestehe die Gefahr, dass die Schiedsrichter-Affäre als Bestätigung gängiger Vorurteile gegenüber homosexuellen Männern interpretiert werde. "Die jüngsten Äußerungen von Rudi Assauer sind ein erschreckendes Beispiel hiefür und zeigen zugleich abermals die tiefe ideologische Verwurzelung von Homophobie im Fußball". Der ehemalige Manager von Schalke 04 hatte gesagt, dass Schwule nichts im Fußball verloren hätten (queer.de berichtete).

Die Handlungen Einzelner im Rahmen der Schiedsrichter-Affäre könnten die Legitimität des Kampfes gegen Homophobie jedoch nicht in Frage stellen, so die Studenten in ihrem offenen Brief weiter. Der DFB habe sich für den bisherigen Kampf Anerkennung verdient. "Doch es ist auch klar, dass noch ein weiter Weg zu gehen ist, diesen weiterzugehen wir Sie hiermit nochmals herzlich ermutigen wollen", schreibt Florian Krause als Koordinator der Gruppen an Theo Zwanziger.

Homo-Fußballfanclubs kritisieren Assauer

Am Freitag haben sich auch die "Queer Football Fanclubs" (QFF) mit einer Kritik an den Äußerungen von Rudi Assauer zu Wort gemeldet. Dieser sollte sich "vor Ort bei den schwul-lesbischen Fanclubs überzeugen, wie die wirkliche Stimmung im Stadion ist. Dann wird Herr Assauer sehen, dass die Ablehnung bei den Fans wesentlich geringer ist, als er behauptet." Es könne keine Rede davon sein, dass Homosexuelle in den Stadien "plattgemacht" würden, erklärte Markus Delnef für 16 Fanclubs aus Deutschland.

"Nur ein unverkrampfter Umgang ohne Versteckspiel wird dazu führen, dass alle Menschen Spaß am Fußball haben - egal welche sexuelle Orientierung sie haben." Dafür sprächen die Erfahrungen der Fancubs, die "fast ausschließlich" positiv seien. "Wir werben mit unserem offenen Auftreten für mehr Toleranz in den Kurven gegenüber Schwulen und Lesben und wollen mit dem Thema ehrlich umgehen."

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) hatte Assauer bereits am Donnerstag kritisiert. Zu der wochenlangen Berichterstattung über die DFB-Affäre und der Rolle Zwanzigers hatten LSVD und QFF keine Erklärung abgegeben. (nb)

Update 15.30h: Stellungnahme Queer Football Fanclubs

#1 Prudent StudentAnonym
#2 Liedel
  • 13.03.2010, 02:37h
  • Beruhigend zu wissen, dass Studierende sich trotz des Master/Bachelor- Chaos überhaupt noch engagieren! Gute Sache!
  • Antworten » | Direktlink »
#3 maciicxProfil
  • 13.03.2010, 22:10hpnkw
  • Antwort auf #2 von Liedel
  • ach, das referat in meiner uni hat nachwuchssorgen. die aktiven leute sind in der regel welche, die noch nach diplomstudienordnungen studierten und nach dem ende ihres studiums in der stadt blieben. auch begeisterungsfähiger nachwuchs bleibt nach spätestens einem jahr fern.

    schade ist das.
  • Antworten » | Direktlink »
#4 AutobatterieAnonym
  • 15.03.2010, 10:45h
  • Antwort auf #2 von Liedel
  • Hallo,
    wie meinst Du das genau? Dass Studenten des Master bzw. Bachelor Studiengangs trotz der knappen Lernzeit und engem Studienterminplan doch Zeit finden, um sich z.B. mit diesem Thema auch noch auseinanderzusetzen?

    Ich frage deshalb nach, weil mich Deine Aeusserung zu dem Gedanken gebracht hat, ob die Studienreform von vor ein paar Jahren evtl. den "Zweck" erfuellen sollte, die Stundenten in Europa dermassen zu beschaeftigen, dass sie keine Zeit fuer anderes finden, z.B. fuer politische Proteste.
    Quasi unter dem Deckmantel der globalen Wettbewerbsfaehigkeit und Vereinheitlichung der Abschluesse auf europaeischer Ebene werden die Studenten auf diese Weise davon abgehalten, sich fuer politische Prozesse oder eben diese Thematiken interessieren zu koennen.

    Autobatterie
  • Antworten » | Direktlink »