Im Touristenzentrum Montego Bay nahmen am Mittwoch rund 100 Menschen, davon viele Ausländer, am ersten CSD auf Jamaika teil.
Die offen lesbische amerikanische Pfarrerin Nancy L. Wilson von der homofreundlichen Metropolitan Community Church führte den Demonstrationszug an. Nach Angaben von "Radio Jamaica" hatte sich Wilson direkt vor dem CSD mit US-Präsident Barack Obama in Washington getroffen.
Die Demonstration, die ohne Zwischenfälle verlief, sollte zur Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben, aber auch gegenüber HIV-Positiven und Aids-Patienten aufrufen. "Das war ein unglaublicher Tag in Montego Bay", erklärte der William Urich von Interpride, dem internationalen Zusammenschluss von CSD-Organisatoren. Der Amerikaner nannte die Parade einen "verblüffenden Erfolg". Dabei schützte die einheimische Polizei die Demonstranten, der sonst wiederholt Menschenrechtsverletzungen gegen Schwule und Lesben vorgeworfen werden.
Jamaika gehört zu den homophobsten Ländern der Erde. Im vergangenen Jahr gab die deutsche Bundesregierung sogar eine Reisewarnung für Schwule heraus, da es auf der Insel "mehrfach Übergriffe gegen Homosexuelle" gegeben habe (queer.de berichtete). Viele Lynchmorde sind nie aufgeklärt worden.
Auch die jamaikanische Regierung hält an ihrem harten Kurs gegen sexuelle Minderheiten fest: So stehen auf Homosexualität zehn Jahre Haft inklusive Zwangsarbeit. Premierminister Bruce Golding hatte sich zuletzt sogar dafür eingesetzt, das Homo-Verbot in der Verfassung zu verankern (queer.de berichtete).
Kritik von Menschenrechtsaktivisten gibt es insbesondere an mehreren Reggae-Sängern, die in ihren Liedern zur Ermordung von Schwulen aufrufen. So erklärte Buju Banton etwa unlängst, dass er sich in einem endlosen Krieg mit "Schwuchteln" befinden würde (queer.de berichtete). Der deutsche Reggae-Sänger Gentleman hat erst Mittwoch Homo-Aktivisten wegen ihrer Kritik an homophoben Reggae-Songs angegriffen und erklärt, dass Aktionen gegen Homophobie auf Jamaika sinnlos seien (queer.de berichtete). (dk)
Diese Jamaikaner müssen darauf hingewiesen werden, dass sie sich im englischen Rechtskreis - und zwar nicht dem von heute,mit so nem gottlosen Schweinkram wie Antidiskriminierung und so, sondern dem des 19. Jahrhunderts, vielleicht auch des Mittelalters - befinden.
Wer soll das tun?
Gute Menschen, ähhm Gutmenschen aus Doitschland, am besten singende Pastorensöhne mit der Bibel unterm Arm.
Wo kämen wir sonst hin? Irgendwann würden die Iraner auch ihren Rechtskreis nicht mehr akzeptieren. Und dann kreist alles kunterbunt, orientierungslos und frei durcheinander. Zerstört mir meine Kreise nicht!!!!