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  • 21. April 2010 22 3 Min.

Mit dem Poppers ist es wie mit manchen Männern: Die Frische hält nicht ewig und schnell kann das Aphrodisiakum in eine stinkende Suppe umkippen.

Von Carsten Weidemann

In der original verschlossenen Verpackung ist Poppers mehrere Jahre haltbar, wenn man es im Dunkeln aufbewahrt. Hat man die Flasche angebrochen, kann man bei richtiger Lagerung noch etwa acht Wochen Spaß mit dem Mittelchen haben.

Poppers sollte möglichst im Tiefkühlfach aufbewahrt werden, da die Substanz bei Zimmertemperatur auf Dauer leichter zerfällt und die Wirkung abnimmt. Sobald man das Fläschchen benötigt, sollte man es zeitig aus dem Tiefkühlfach herausnehmen. Wenn es nämlich zu kalt ist, kann es nicht richtig "verdampfen". Wenn es feucht wird – und das passiert bereits, wenn du die Flasche aus dem Kühlschrank nimmst und öffnest, bevor sie Raumtemperatur erreicht hat (Kondenswasserbildung) – dann zersetzt sich das Poppers binnen weniger Tage zu einer stinkenden, braunen Brühe. Also: Geilheit zurückhalten, bis die Flasche warm ist (aber nicht erhitzen, sonst explodiert der Inhalt!). Handwarmes Poppers wirkt wesentlich stärker als kaltes.

Manche Sorten (z.B. "Rush" in der kanadischen Version) enthalten kleine Keramik-Kügelchen, die nicht zum Umrühren da sind, sondern geringste Spuren von Wasser absorbieren sollen, die bereits beim Öffnen der Flasche hineingeraten. Man sollte sich davon aber nicht zu viel versprechen. Wenn die Kügelchen nur noch als Schleim am Boden der Flasche kleben, dann bloß nicht benutzen, denn dann war die Flasche nicht dicht. Das kommt selbst gelegentlich bei Marken-Poppers vor, weil auch die besten Abfüllanlagen nicht fehlerfrei arbeiten.

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Natürlich ist es auch nicht günstig, ein Fläschchen stundenlang in der Hosentasche mit sich herum zu tragen – das bekommt dem Poppers ebenso wenig gut wie zum Beispiel Kondomen. Die Lagerung im Auto-Handschuhfach, Gerümpel-Schränkchen neben der Heizung oder in der Schublade direkt neben dem Ofen fällt somit auch flach.

Wenn du dein Poppers kalt, sauber und trocken hältst, wirst du an den Amylnitrit-Sorten wegen ihrer stärkeren Wirkung und der langsameren Verdampfung länger Spaß haben.

Zum Feststellen der Qualität kann man sich übrigens auf seine Nase verlassen: Stellt man beim Öffnen der Flasche den "typischen" Poppersgeruch nach alten Socken fest, dann war das Zeug nicht sauber oder trocken. Sauberes Poppers hat einen nur schwachen und leicht fruchtigen Geruch! Der Gestank rührt von den Zersetzungsprodukten her, wozu u.a. das Fuselöl Amylalkohol gehört.

Warnhinweis der Redaktion: Poppers-Konsum kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Der Mischkonsum von Poppers mit Viagra oder anderen Phosphodiesterase-5-Hemmern wie Cialis oder Levitra kann zu einem plötzlichen und lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks führen

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#1 bananasEhemaliges Profil
  • 21.04.2010, 13:51h
  • Abgesehen von der richtigen Aufbewahrung, habe ich das Gefühl, das Zeug taugt nichts mehr. Ich benutze das gelegentlich. Hänge also nicht an der Flasche. Aber vor 10 Jahren noch für "Rush" richtig rein. Jetzt, gleicher Name, gleiche Flasche, aber es stinkt, wirkt fast nicht mehr und geht, bei mir, nur mächtig auf die Augen. Habe dann mal die Sorten gewechselt, auch zu lasch. Und dann noch die komischen Sicherheitsverschlüsse.
    Kennt jemand noch gute Qualität ?
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#2 vingtans
  • 21.04.2010, 19:33h
  • poppers nehmen bedeutet das gehirn für sekunden von der sauerstoffzufuhr abzuschirmen und dabei sterben nen haufen hirnzellen...sprich mit jedem einzelnen gebrauch wird man dümmer!
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#3 schwulenaktivist
  • 21.04.2010, 19:52h
  • Ich finde, man sollte endlich offener über die negativen Folgen von dauerndem Gebrauch von Amylnitrit informieren.
    Das Suchverhalten und die sich verändernde Wirkung sind selten thematisiert.
    Warum gibt es keine Therapien, um von dem Zeugs loszukommen?
    Immerhin hat Poppers früher mal bei Infizierten den Sarkosi-Hautkrebs ausgelöst...
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