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  • 06. Mai 2010 12 2 Min.

In dem argentinischen Film "Plan B" (nicht zu verwechseln mit dem Film "Plan B für die Liebe", der in einer Woche startet) macht sich ein Hetero an einen anderen Hetero heran, um seine Ex zurück zu gewinnen. Doch plötzlich erwachen schwule Gelüste...

Von Carsten Weidemann

Für den gut aussehenden Bruno (Manuel Vignau) kommt das Aus in seiner Beziehung mehr als überraschend. Doch der Schock währt nicht lange, und in dem Jungmacho erwacht ein verwegener Gedanke, um seine Verflossene wieder zurück zu gewinnen. Kurzerhand beginnt er sich an den Neuen (Lucas Ferraro) heranzumachen - im Fitnessstudio, unter der Dusche oder als gemeinsame Serienjunkies zu Hause vor der Glotze mit Übernachtungspotential...

Was als Plan B beginnt, wird zum Spiel mit dem Feuer, als Bruno seine wahren Gefühle zu dem hübschen Hetero erkennt. Eine der wunderbarsten Liebesgeschichten nimmt unaufhaltsam ihren Lauf. Glaubwürdig, stimmig, unschuldig, witzig, poetisch und ...erotisch. Denn nichts ist sinnlicher, als zwei vermeintlich heterosexuellen Kerlen zuzusehen, wie sie versuchen, ihre gegenseitige Anziehung zu bekämpfen. Nach dem Erfolg von "Y tu mamá también - Lust For Life!" ist dies ein weiteres Juwel vom lateinamerikanischen Kontinent, das vielfach Lob erhielt.

Youtube | Offizieller Trailer

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"Plan B gebührt ein besonderer Verdienst: Er unterscheidet sich grundsätzlich von allem, was das New Argentinean Cinema (und der argentinische Film allgemein) in der letzten Zeit hervor gebracht hat", urteilt zum Beispiel das Filmmagazin "Otros Cine". Gezeigt wurde die witzige Romanze aus dem Jahr 2009 bereits auf diversen Filmfestivals: Buenos Aires Festival International de Cine Independiente BAFICI, Rome Intl.FF, London BFI, Havanna, Amsterdam, Bilbao Int. Filmfest (Filmpreis "Bester Schauspieler", "Bestes Drehbuch").

Galerie:
Plan B - Szenenfotos
9 Bilder
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#1 Heterror-NormAnonym
  • 06.05.2010, 14:46h
  • Zwei Fragen drängen sich auf:

    Muss schwule Liebe und Partnerschaft eigentlich immer in einem Hetero-Kontext gezeigt werden?

    Kann man seine sexuelle Identität einfach wechseln wie seine Unterhose?

    Solche Darstellungen tragen mehr zur Zementierung des heterosexistischen Status quo bei als zu irgend etwas anderem.

    "Denn nichts ist sinnlicher, als zwei vermeintlich heterosexuellen Kerlen zuzusehen, wie sie versuchen, ihre gegenseitige Anziehung zu bekämpfen."

    Auch das eine "Fantasie", die dem verinnerlichten, heterosexistischen Männlichkeitsbild entspringt, und nichts anderes.

    Ich sehe viel lieber selbstbewussten schwulen Jungs und Männern zu, die nicht erst den Hetero-Macho mimen müssen, bis sie ihr wahres Selbst entdecken bzw. zulassen.
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#2 Coming InAnonym
  • 06.05.2010, 15:05h
  • Antwort auf #1 von Heterror-Norm
  • Manchmal wird es einem durch die heteronorme Gesellschaft aber erst später bewußt das man homosexuelle Gefühle hat.

    Bei mir war es so das ich mich mit 18 in einen Freund verknallt habe, davor habe ich (leider) nicht mal darüber nachgedacht das ich schwul sein könnte. Nicht weil ich nicht wollte oder Angst vor den homosexuellen Gefühlen hatte ( bin in einem sehr liberalen Elternhaus aufgewachsen) sondern weil es für mich " normal" war eine Freundin zu haben und in diese vermeintlich verliebt zu sein.
    Erst als ich mich ( unglücklich) in den Freund verguckte kam ich auf die Idee mir mal schwule Pornos anzugucken und darauf hin Sex mit einem Mann zu suchen. Erst in diesem Prozeß habe ich gemerkt wieviel geiler und schöner es mit Männern ist und lebe seitdem offen schwul.

    Und ich bin sicher kein Einzelfall, guck doch mal wie viele Schwule ihre erste Freundin hatten und sich erst während dessen oder danach ihres Coming In´s bewußt wurden.
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#3 Heterror-NormAnonym
  • 06.05.2010, 15:19h
  • Antwort auf #2 von Coming In
  • Danke für diesen Erfahrungsbericht!

    Genau so meinte ich das mit der heterosexistischen Gesellschaft.

    Deshalb wäre es eben dringend nötig, dass wir auch in den Massenmedien sehr viel mehr schwule Identifikationsfiguren vorfinden, die nicht erst mit 30 schwul sein und leben dürfen, sondern die ganz selbstverständlich mit 14 ihren ersten Freund mit nach Hause bringen.
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