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  • 15. Mai 2010 38 3 Min.

Das Unternehmen nimmt das Hilfsprogramm MobileRomeo nach Beschwerden aus seinem Online-Store - wegen "unangebrachten Bildern".

Von Norbert Blech

Um ein Uhr in der Nacht habe er telefonisch davon erfahren, schreibt Peter Steinberger, der Wiener Entwickler des Apps in seinem Blog. Wie der Apple-Mitarbeiter ihm per Telefon berichtete, hätten sich mehrere Kunden beschwert, dass über das Programm "unangebrachte Bilder" abrufbar wären. Es soll sich um Gayromeo-Nutzer mit Plus-Account gehandelt haben, die über das App auch Zugang zu Hardcore-Bildern hatten.

MobileRomeo, ein App für iPhone und iPod Touch, hat sich zu einer beliebten Möglichkeit entwickelt, das schwule Dating-Portal von unterwegs zu nutzen. Obwohl nicht offiziell von Gayromeo unterstützt, bot es alle wichtigen Inhalte und Funktionen des Portals. Nutzer, die das Programm installiert haben, können es derzeit weiternutzen.

Neue Nutzer hingegen wird MobileRomeo, das man für knapp fünf Euro erwerben konnte, nicht so schnell finden. Denn bei einer neuen Einreichung für den App-Store von Apple müsste das Programm wohl konsequent die Richtlinien beachten - und die dürfte das Original-Gayromeo selbst mit seinen Softcore-Beschränkungen nicht erfüllen.

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Nacktheit verboten

Denn hier ist Apple sehr streng, wie die Richtlinien der in den USA erfolgreichen schwulen Dating-App "Grindr" zeigen (weswegen nicht auszuschließen ist, dass die angeblichen Nutzerbeschwerden von Mitberwerbern kamen, die sich an die Richtlinien halten). Neben Hardcore-Bildern (auch verpixelt) darf bei "Grindr" auch keine Unterwäsche gezeigt werden, auf Nacktheit unterhalb des Bauches muss ebenso verzichtet werden wie auf Finger oder Hand im Schritt. Selbst eine durch Handtuch oder Hut verhüllte Schrittgegend geht nicht, ebenso sind Abzeichnungen von Genitalien in Badehosen oder sexuelle Posen verboten, womit die Liste auch noch nicht beendet ist.

Die rigide Haltung von Apple trifft dabei nicht nur schwule Apps, oder solche, bei denen es ums Daten geht. Selbst Nachrichtenseiten haben unter den Beschränkungen zu leiden, sowohl Bild als auch Stern mussten ihre Apps von Erotik freimachen. Queer.de, das unter m.queer.de eine eigene mobile Webseite bietet, die für iPod/iPhone-Nutzer zusätzliche Funktionen bietet, hat erst gar nicht versucht, ein App zu programmieren.

Weitere Apps gestoppt

Denn zuvor bereits hatte Apple mindestens zwei schwule Apps nicht zugelassen, darunter mit "iGaydar" eine Art MobileRomeo für das Dating-Portal Gaydar. Erst in der letzten Woche nahm Apple das App "Gay New York: 101 Can't-Miss Places" aus dem Programm. Der ausführliche mobile Stadtführer hatte den Fehler gemacht, auch ein Bild eines Gogo-Boys (in Unterwäsche) aus einem New Yorker Club und ein Aktgemälde aus dem örtlichen Restaurant Buddakan zugänglich zu machen.

Die wachsende Kritik an den rigiden Richtlinien lässte Apple-Boss Steve Jobs kalt. Im letzten Monat sagte er: "Wenn Leute Pornos wollen, können die sich ein Android(-Handy) kaufen". Der App-Store vom Mitbewerber Google kennt keine Beschränkungen.

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#1 CGastAnonym
  • 15.05.2010, 19:17h
  • Da verweise ich doch mal den Herrn von Jobs auf die Pro-Linux-Webseite:

    "Wie die Marktforscher der NPD Group berichten, befindet sich Android im Smartphone-Rennen auf der Überholspur. Im ersten Quartal 2010 haben bereits 28 Prozent der in den USA an Konsumenten verkauften Geräte das Linux-Betriebssystem aus dem Hause Google eingesetzt."

    Einer aktuellen Konsumentenumfrage des Marktforschungsunternehmens NPD Group zufolge ist Android erstmals am iPhone vorbeigezogen."

    Viel Erfolg Stevie... vielleicht kauft dich der Larry auch bald auf.
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#2 MASAnonym
  • 15.05.2010, 20:10h
  • Hm, nun, Linux ist dem Mac OS x durchaus ebenbürtig. Jedoch nicht jede Variante, obwohl ich auf meinem Smartphone auch Linux nutze, statt Windoofs
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#3 Benedictus
  • 15.05.2010, 20:49h
  • Was Apple damit demonstriert wird eine breite Masse Ihrer Kunden verprellen. Dieses App (einst Platz 4 der meistgekauften Apps in der Rubrik soziale Netzwerken) aus dem Store zu entfernen, was nichts anderes macht als wie ein (Safari-) Browser Internetinhalte zu verarbeiten und im iPhone-Format darzustellen, ist völlig unangemessen und trifft auch noch den Falschen. Nicht der Entwickler veröffentlicht hier nicht jugendfreie Bilder, sondern Gayromeo und dessen User, die allerdings die dortigen Jugendschutzauflagen erfüllen mussten, um überhaupt in Kontakt mit solchen Bildern zu kommen.

    Demnach müsste man auch alle Apps entfernen, die auf sogenannte soziale Netzwerke zugreifen wie z.B. Facebook. Aber auch der Safari-Browser müsste konsequenterweise verbannt werden, weil der Entwickler und auch die Nutzer das App MobileRomeo stets als besserer Ersatz für die Mini-Version von Gayromeo sahen, die man auf dem Safaribrowser auch aufrufen kann, inkl. aller bei Apple kritisierten Inhalte.
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