46 Kommentare
- 17.05.2010, 14:08h
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"Der Vatikan muss dringend sich reformieren oder er verkommt zu einem Altherrenverein, DEM DIE GLÄUBIGEN DAVON LAUFEN."
Eine wahrlich grauenhafte Vorstellung! - |
- 17.05.2010, 14:17h
- Zur Wahl von Frau Glasspool darf man gratulieren! In Deutschland wäre das ja nur bei den Evangelen möglich, denn die Katholen blockieren schon seit Jahren die Reformen!
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- 17.05.2010, 15:28h
- @Katholenbasher
Ja in Deutschland wäre dies tatsächlich nur bei den Altkatholiken oder bei den reformierten, unierten und lutherischen Landeskirchen der EKD erlaubt und möglich.
Ein offen homosexueller Priester bei den Katholiken würde es wohl nicht schaffen, vom Vatikan zum Bischof ernannt zu werden. Wobei natürlich gab und gibt es homosexuelle römisch-katholische Bischöfe; nur sie verraten es nicht und es wird nur bekannt, wenn Sie in den Medien dann "auffliegen", wie es vor einigen Jahren bei dem römisch-katholischen BischofJuan Carlos Maccarone in Argentinien im Bistum Santiago del Esteroder Fall war. - |
- 17.05.2010, 15:45h
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Immer wieder erstaunlich und erschreckend, dass Schwule sich so sehr nach Unterwerfung unter eine geistliche Obrigkeit sehnen, die im Zusammenspiel mit der weltlichen seit jeher für perverse Unterdrückungs- und Herrschaftsverhältnisse in der Welt verantwortlich sind.
Würden die Betreffenden damit nicht selbst dazu beitragen, dass die Lebensbedingungen für uns alle so massiv schlechter sind und bleiben, könnten sie einem fast leidtun. - |
- 17.05.2010, 16:04h
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@Timm Johannes,
ich freue mich auch, dass die Anglikaner in Los Angeles eine offen lesbisch lebende Frau zu Bischöfin gewählt haben und dies anscheinend kein Kirchenobermops dort als heimtückische Bedrohung für das Allgemeinwohl gegeißelt hat.
Aber die Jubelbekundungen zur hiesigen EKD kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wenn man sich durch die offiziellen Verlautbarungen der EKD zu Homosexualität googelt, stößt man dabei u.a. auf folgende Themen:
EKD warnt vor Stiefkind-Adoption für homosexuelle Paare (2004)
www.ekd.de/homosexualitaet/presse/pm190_1_2004_stiefkind_ado
ption.html
oder:
Theologische, staatskirchenrechtliche und dienstrechtliche Aspekte zum kirchlichen Umgang mit den rechtlichen Folgen der Eintragung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz (2002)
www.ekd.de/EKD-Texte/empfehlungen_gleichgeschlechtliche_part
nerschaften_2002.html
mit folgenden seltsamen "Orientierungshilfen" des Kirchenamtes:
(...) Homosexuell lebende Amtsträger
sollten ihre eigene Form des homosexuellen Zusammenlebens mit der normativen Autorität der Bibel in Einklang bringen können und
sollten die Leitbildfunktion von Ehe und Familie anerkennen und die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft nicht als gleichrangig propagieren.(...)
oder:
(...)Einleitung eines Disziplinarverfahrens - ist allein aufgrund der Tatsache der Eintragung der Lebenspartnerschaft nicht geboten. Wenn die sexuelle Ausrichtung zum Gegenstand der Amtsführung gemacht wird oder die Lebenspartnerschaft in der Verkündigung mit der Ehe gleich gesetzt wird, ist allerdings der Verdacht einer Amtspflichtverletzung gegeben, dem die zuständige Stelle nachzugehen hat.(...)
Das hört sich für mich doch recht repressiv an, falls jemand auf die Idee kommen sollte, von "seinem Mann" oder "ihrer Frau" zu sprechen oder gar den Wunsch zu äußern gemeinsam ein Kind zu adoptieren.
Sind diese "Orientierungshilfen des Kirchenamtes" immer noch die geltenden Kirchenpositionen? Ich habe leider nichts Aktuelleres zu diesen Themen gefunden. - |
- 17.05.2010, 16:36h
- da timm johannes die bibel und ihr drumherum
als garant seines persönlichen (schwulen)
k(l)assenkampfes braucht, weiß er um den
garanten der hl. familie für staatsauffassungen,
die, wenn nicht gleich die ganze erde, so doch
möglichst viele menschen zum untertan machen,
möglichst gottgewollt.
interessant wäre noch die frage, ob es seine gene in jüngerer ausführung gibt, oder ob er die erzwingung von hierachien braucht, um eigenes bisheriges verhalten weniger verwerflich erscheinen zu lassen.
vielleicht treibt ihn ja wirklich die angst, dass es ein leben nach dem tod gibt und er kommende richter zu lebzeiten gänzlich faslch eingeschätzt hat ?
auch christen haben es nicht einfach.
jeder bischof und jede bischöfin (schwul/lesbisch) ist da eine schwalbe an seinem horizont.
vielleicht sieht er sich auch als garanten der
göttlichen ordnung. eine art mitgott (bwl). - |
- 17.05.2010, 16:38h
- aber das Christentum ist doch eine Lüge...
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- 17.05.2010, 17:01h
- Ich kann eigentlich keinen Unterschied zwischen Vatikan und meinem örtlichen Kaninchenzüchterverein erkennen. Das Alter stimmt, die Beiträge stimmen und das was gesagt wird ist auch so ziemlich das Selbe. Halt, es gibt einen grossen Unterschied: Der Vatikan lebt gut von meinem Steuergeld.
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- 17.05.2010, 17:07h
- Mir sind alle suspekt die unverdrossen an ein Sammelsurium von 1700 Jahre alten Texten und dessen Romanfigur glauben. Darf die Bischhöfin eigentlich schon Hosen tragen oder sind in ihrer Kirche Röcke noch zwingend vorgeschrieben?
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Eine Frau, offen lesbisch lebend, seit 22 Jahren in einer festen Beziehung mit einer Frau...
Das finde ich gut und zeigt, das es auch Kirchenleitungen und offizielle christliche Kirchenpositionen gibt, wo homosexuelle Paare ethisch und theologisch willkommen und akzeptiert sind.
Neben den Anglikanern ist dies auch bei den Lutheranern, Reformierten, Unierten, Altkatholiken, der Metropolitan Community Church sowie den Quäkern der Fall.
Und es dürfte interessant sein, wie die weitere Entwicklung bei den Methodisten (EmK) ist, die eng mit diesen oben genannten Kirchen zusammenarbeitet. Meines Erachtens dürfte die methodistische Kirchenwelt als nächstes in diese Richtung schwenken, wenn selbst Laura Bush als Methodistin aktuell so positiv sich bei diesem Thema positioniert.
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Schwierigkeiten bereiten da mehr die Baptisten der Southern Baptists im Süden der USA.
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Und hier in Europa muss theologisch insbesondere weiterer Druck auf den Vatikan ausgeübt werden, damit dort endlich Reformen erfolgen, wie sie aktuell auch in München auf dem Ökumenischen Kirchentag gefordert wurden. Der Vatikan muss dringend sich reformieren oder er verkommt zu einem Altherrenverein, dem die Gläubigen davon laufen. Aber unter Ratzinger wird dies wohl nicht passieren...
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Herzlichen Glückwunsch erstmal aber zur Wahl von Bischöfin Mary Glasspool