Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?1218
  • 22. Juni 2004 7 2 Min.

Schwule fühlen sich nach wie vor diskriminiert und haben Angst vor dem Altern. Das sind die Hauptergebnisse einer Fragebogenaktion im Auftrag der Stadt München, an der sich über 2.500 Personen beteiligt haben. Grund für die Erhebung: Die städtische Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen hat dieses Jahr als Schwerpunktthema "Lebenssituationen von Schwulen und Lesben im Altern" gewählt, da der Bevölkerungsanteil von älteren Menschen in den nächsten Jahren rapide ansteigen wird.

Insgesamt berichten über 80 Prozent der Befragten, dass sie selbst Opfer von Ausgrenzung und Benachteiligung geworden seien. 21 Prozent erzählen sogar von tätlichen Übergriffen und ganze 14 Prozent geben an, aufgrund ihrer sexuellen Identität am Arbeitsplatz belästigt worden zu sein. Über 60 Prozent kennen Situationen, in denen sie große Angst gehabt haben, als homosexuell erkannt zu werden. Besonders erschreckend: Die Studie widerspricht der Annahme, dass sich diese Lage in den letzten Jahren verbessert habe. "Würde die These der verbesserten Situation von Schwulen tatsächlich stimmen, so müsste zumindest in der Altersstufe der unter 25-jährigen eine abnehmende Tendenz feststellbar sein", argumentieren die Autoren, "das ist aber nicht der Fall."

Des weiteren zeigt die Befragung, dass schwule Männer weit mehr als lesbische Frauen davon ausgehen, sehr früh sozial zu altern. So halten sich nur 6 Prozent mit 45 für alt, aber 55 Prozent denken, ihre Umwelt hält sie für "Klappergreise". Viele befürchten, im späteren Lebensabschnitt keine Freunde mehr zu haben: So haben ganze 90 Prozent der Befragten Angst vor Einsamkeit im Alter. Sie gehen davon aus, dass es immer schwieriger wird, in der Szene neue soziale Kontakte aufbauen zu können. Zur Furch vor Einsamkeit kommt das Misstrauen gegenüber Altersheimen: Über 90 Prozent der Befragten glauben nicht, dass diese Einrichtungen im Umgang mit Schwulen kompetent sind, drei Viertel erwarten dort Diskriminierung. (dk)

22. Juni 2004, 17:42 Uhr

-w-

#1 wolfAnonym
  • 23.06.2004, 07:56h
  • ich (52), kann diesen artikel nur bestätigen.
    selbst in berlin hat die akzeptanz bei jüngeren menschen abgenommen, nicht zuletzt auf grund der momentanen wirtschaftliche situation. es muss immer ein bauernopfer her.
    um so wichtiger ist es, die anstehenden gesetze zu verabschieden. es gibt nicht nur die zielgruppe der einkommensstarken schwulen. dadurch spielt die altersversorgung eine sehr grosse rolle und ich denke mal wir schwulen haben als ewige singles bislang genügend in die steuerkasse der BRD eingezahlt, unter anderem zum schutz der so heiligen familie.
  • Direktlink »
#2 GerdAnonym
  • 23.06.2004, 13:11h
  • Angst vor dem Alter- das haben doch alle Menschen in unserer Gesellschaft: nicht nur homosexuelle Menschen.

    Was sind denn die Rentendebatten, die Angst, was kostet ein Altenpflegeheim, was passiert , wenn ich Alzheimer bekomme...

    Das ist kein typisch homosexuelles Phänomen, was mich sehr an diesem Artikel stört.

    Dieses Thema höre ich immer wieder in Presseverlautbarungen der Community:, was ich nicht nachvollziehen kann.

    Da kannst du jeden fast fragen, unabhängig von der sexuellen Identität. Angst vor dem Alter haben die meisten. Jeder will gern jung und gesund bleiben.

    Also bitte schön: nicht immer diese Chimäre: der vereinsamende homosexuelle Mann im Alter, sondern dann doch eher den Blick auf die vereinsamenden älteren Omas (da diese von der Lebenserwartung viel länger als ihre Ehemänner leben).
  • Direktlink »
#3 OlafAnonym
  • 23.06.2004, 13:52h
  • Gerd, lies den Artikel doch richtig: da steht, dass schwule mehr Angst haben zu altern als Lesben. Außerdem stimmt es wohl, dass in der Homo-Szene eher Ältere ausgeschlossen werden als in der Normalo-Eckkneipe.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: