Derzeit können viele Kabel- und Internetnutzer TIMM nicht sehen - ein vorübergehendes Problem, wie der Chef des insolventen Schwulensenders beteuert.
Seit Montag funktioniert die TIMM-Website nicht mehr, zudem können Internetnutzer und die meisten, wenn nicht gar alle, Kabel-Kunden den Sender seit Dienstag nicht mehr empfangen. Geschäftsführer Frank Lukas erklärte gegenüber queer.de, dass man bislang nur Kabel Deutschland "vorübergehend verloren" habe - und damit den größten Kabelnetzanbieter des Landes, der in 13 der 16 Bundesländer aktiv ist. Auf dem ehemaligen Kanal von TIMM kann man dort nun den Frauensender Sixx sehen. Innerhalb weniger Monate könnte aber eine neue Vereinbarung getroffen werden, so Lukas.
Bei anderen Anbietern gebe es lediglich ein Problem mit den technischen Anlagen, genauer gesagt mit den "Kopfstellen", die das Programm an den Endnutzer weitertragen, erklärte Lukas weiter.
Eine Sprecherin von NetCologne führte den Ausfall im Verbreitungsgebiet des Kölner Kabelnetzbetreibers auf queer.de-Anfrage auf eine Abschaltung des Satellitensignals zurück - Timm sendet zwar seit dem Beginn der Krise nicht mehr für Privatkunden über Astra, die Zufuhr für Kabelgesellschaften lief aber über einen anderen Satelliten.
Bei den Düsseldorfer Kollegen von UnityMedia heißt es auf der Webseite, Timm habe sein Programm eingestellt. Ehemalige Mitarbeiter des Senders gehen davon aus, dass die Einspeisung zuletzt wegen der Insolvenz nur aus Kulanz erfolgte - und diese Phase nun beendet sein könnte.
Lukas: Ausfall der Website unabhängig von Problemen mit Kabelanbietern
Frank Lukas erklärte ferner, dass der Ausfall der Website und bei Zattoo ebenfalls auf technische Probleme zurückzuführen ist, die aber nichts mit dem Problemen im Kabelnetz zu tun hätten. Die Einschränkungen könnten in Kürze behoben werden. In der Vergangenheit gab es derlei Ausfälle bereits mehrfach.
Nach wie vor stehe der Sender in Verhandlungen mit Gläubigern. Lukas sagte, er glaube fest daran, dass TIMM das Insolvenzverfahren überstehen werde. Es gebe mehrere "kleinere und größere" Interessenten. Im Herbst könne dann wieder mit einem größeren Programmangebot gerechnet werden.
TIMM startete am 1. November 2008 als erster schwuler Free-TV-Sender über Kabel und Satellit. Nach finanziellen Verlusten musste der Kanal im Januar 2010 Insolvenz anmelden (queer.de berichtete). Seither bemühen sich die Betreiber um neue Investoren. Noch ist unklar, ob TIMM weiterhin als kostenloser Sender über das digitale Kabelnetz verbreitet wird. (dk)
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*räusper*
Der Sender hat den Namen "Sixx" nicht "Sexx".
Wundert mich aber nciht im geringsten. Seit der Sat-Abschaltung und der Einstellung etlciher Sendungen aus Kostengründen war Timm doch eh schon tot.