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  • 26. Mai 2010 21 2 Min.

In Sachen Homo-Rechte belegt Deutschland nach einer Berechnung der Homo-Gruppe ILGA Europe auf dem Kontinent den elften Platz von 50 Ländern - Sieger ist Schweden, Verlierer die Ukraine und Russland.

Die International Lesbian and Gay Association bewertet die Position der europäischen Staaten in den Bereichen Diskriminierungsschutz, Anerkennung von Partnerschaften, Recht auf Kindererziehung sowie Kampf gegen Beschimpfungen und Übergriffen aufgrund von Hass. Insgesamt können damit zehn Punkte für den "Rainbow Europe Country Index" erreicht werden.

Auf die volle Punktzahl brachte es lediglich Schweden, mit neun Punkten belegten Belgien, Holland, Norwegen und Spanien gemeinsam Platz zwei. Deutschland erhielt fünf Punkte und teilt sich daher den elften Platz mit Frankreich und Portugal. Bei den Südeuropäern ist allerdings noch nicht die vor einer Woche beschlossene Öffnung der Ehe berücksichtigt.

Punktabzüge für die Bundesrepublik gab es wegen des fehlenden Homo-Schutzes in der Verfassung, dem Ehe-Verbot für gleichgeschlechtliche Paare sowie den Benachteiligungen im Adoptionsrecht.

Bis zu vier Punkte konnten auch für eine negative Gesetzgebung abgezogen werden, etwa bei einem ungleichen Schutzalter, dem Verbot von schwul-lesbischen Versammlungen wie CSDs sowie dem Generalverbot von Homosexualität, das allerdings in Europa nur im türkisch besetzten Teil Zyperns ausgesprochen wird. Da dieser Teilstaat nicht völkerrechtlich anerkannt wird, fließt er nicht in die Rangliste ein.

Ganz unten auf der Rangliste stehen mit je minus zwei Punkten Russland und die Ukraine. Minus eins erreichten die Türkei, Moldawien und Weißrussland. Auf null Punkte brachten es zehn Länder, darunter Polen, der Vatikanstaat und Liechtenstein. Die Schweiz liegt mit vier Punkten auf Rang 14, Österreich mit drei auf dem 19. Platz.

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Die International Lesbian and Gay Association ist ein weltweiter Dachverband aller schwul-lesbischen Organisationen. Derzeit gibt es zirka 560 Mitgliedsorganisationen aus 90 Ländern. Allein aus Europa stammen mehr als 200 Organisationen. (dk)

-w-

#1 PolitiXXXerAnonym
  • 26.05.2010, 14:15h
  • Was mich erstaunt ist, daß in den Top Ten dieses Rankings der Pyrenäenstaat Andorra vertreten ist! Mit Homorechten bringe ich dieses Land nicht in Verbindung, weil es politisch kaum beachtet wird. Die Spanier werden auf jeden Fall traurig sein, da Andorra sich vom ESC zurückgezogen und Spanien immer 12 Punkte vergeben hat.
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#2 ChristineAnonym
  • 26.05.2010, 15:17h
  • Da Portugal aufgrund seiner neuesten Homo-Rechte-freundlichen Politik eigentlich vor und nicht nach Deutschland eingeordnet werden müsste, lägen wir auf Platz 12. Das bedeutet, dass 5 Länder mit überwiegend römisch-katholischer Bevölkerung und 6 Länder mit überwiegend evangelischer Bevölkerung vor uns liegen. Was heißt das? Diese Länder sind demokratie- und minderheitenfreundlicher. Oder: In Deutschland scheinen die Nachwirkungen des Nationalsozialismus mit Verfolgung und Ermordung von Schwulen und/oder der Einfluss des Vatikans stärker auf die aktuelle Politik einzuwirken als im sonstigen Europa? Für diese beiden Haupteinflüsse spricht auch das noch schlechtere Abschneiden Österreichs auf dem 19. Platz. Offenbar wirkt sich eine Nazi-Vergangenheit stärker aus als rein-katholisch geprägter Glauben der Bevölkerungsmehrheit wie z.B. in Spanien, Portugal, Andorra oder Belgien? Oder der verlängerte Arm der katholischen Kirche in die Politik hinein ist in den dortigen Ländern nicht so stark ausgeprägt wie in Deutschland und Österreich? Was mir noch auffällt: die große Mehrheit der besonders homofreundlichen Staaten sind parlamentarische Monarchien. Was das nun für eine Bedeutung hat? Wird dort der Einfluss der Kirchen durch den "Glauben" an die Königshäuser zurückgedrängt? Sind die entsprechenden Königshäuser besonders modern und tolerant? Machen europäische parlamentarische Demokratien vorwiegend dann minderheitenfreundliche Politik, wenn die Staatsoberhäupter Könige und Königinnen sind, aber vom Volk weiterhin "geduldet" werden. Schon seltsam. Vielleicht liegt es auch an überzeugenden modernen Politikern, die unabhängig von der Staatsform und den Hauptglaubensrichtungen gleiche Rechte für alle Einwohner durchsetzen wollen und können. In Deutschland und Österreich scheint hier ein Mangel zu herrschen.
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#3 LorenEhemaliges Profil
  • 26.05.2010, 15:57h
  • Deutschland erhielt 5 von 10 möglichen Punkten.
    Es ist also noch einiges zu tun.
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