Kristina Schröder
Anlässlich der "Respect Gaymes" in Berlin ruft die Bundesfamilienministerin zum Kampf gegen Vorurteile über Schwule und Lesben auf. Fahne am Roten Rathaus gehisst.
Von Norbert Blech
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat dazu aufgerufen, Vorurteile gegen Lesben und Schwule zu bekämpfen. Ihr Ziel sei es, "dass Homosexuelle zu jeder Zeit und an jedem Ort zu ihrer Sexualität stehen können - ohne Angst vor abfälligen Blicken, Beleidigungen oder gar körperlichen Übergriffen", sagte Schröder dem "Tagesspiegel" vom Freitag in einer vorab veröffentlichten Passage.
Leider gebe es "immer noch viele Vorurteile gegenüber Lesben und Schwulen - auch im Sport", sagte die Ministerin: "Auch unter Migranten ist Homophobie ein verbreitetes Problem". Kristina Schröder selbst ist übrigens gegen ein Adoptions-Recht für Homo-Paare, da dies "einen Mangel für Kinder" darstellen könnte (queer.de berichtete). Amnesty International fordert die Ministerin derzeit in einer Online-Petition auf, die Blockadehaltung Deutschlands bei EU-weiten Antidiskriminierungsregelungen aufzugeben (queer.de berichtete).
Schröder eröffnet am Samstag die Berliner "Respect Gaymes" im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, die unter dem Motto "Zeigt Respekt für Schwule und Lesben" stehen. Das Sport- und Kulturevent sei ein "wichtiges Zeichen für Akzeptanz und gegen Homophobie", sagte die Ministerin. Auch der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), unterstützt die "Respect Gaymes", die Siegerehrung nimmt die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Carola Bluhm, (Die Linke) vor.
(Eine) Flagge gehisst
Marcus Urban, Katy Karrenbauer und Klaus Wowereit (v.l.) am Donnerstag vor dem Roten Rathaus (Bild: LSVD Berlin)
Für die im Zusammenhang mit den "Respect Gaymes" stehende Pride Week wurde am Donnerstag in Anwesenheit vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) die Regenbogenflagge am Roten Rathaus gehisst. Auch die Schauspielerin Katy Karrenbauer und der ehemalige Jugendnationalspieler der DDR, Marcus Urban, waren zur Hissung gekommen. Kritik gab es in diesem Jahr an der Senatsverwaltung, weil sie sich weigerte, auch die Bezirksrathäuser zu beflaggen - anders als in den Vorjahren und anders als zum CSD.
Auf Sport als verbindendes Moment setzt auch der "Come-Together-Cup" in Köln, der am Donnerstag zum 16. Mal stattfand. Auch in Berlin gibt es einen "Come-Together-Cup", bei dem, vereinfacht ausgedrückt, Heteros gegen Homos Fußball spielen. In diesem Jahr findet er am 11. Juli im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt, zum Abschluss gibt es eine Live-Übertragung des WM-Endspiels.
Youtube | Die "Respect Gaymes" haben sogar einen Song
Reden können die alle schön, aber die Frage ist, wer dem Gerede auch Taten folgen lässt und da sind Union und FDP bekanntlich Versager.
Wer wirklich Dinge verändern will, soll das tun, aber nicht nur labern um noch ein paar Stimmen mehr zu bekommen!