Zeit für die Kohlsuppendiät?
Schwule sind einer Studie der Harvard-Universität zufolge dünner als heterosexuelle Männer - Lesben bringen dagegen mehr Pfunde auf die Waage als andere Frauen.
Gerade auf CSDs wird das Klischee vom sportlichen, schlanken Schwulen gerne gepflegt. Die Professorin Kerith Conron von der Harvard-Universität in Boston wollte dem auf den Grund gehen. Sie verglich die Daten von 67.000 Einwohnern des Bundesstaates Massachusetts im Alter von 18 und 64 Jahren - und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Demnach gibt es eine Verbindung zwischen der sexuellen Orientierung, dem Geschlecht und dem Gewicht einer Person, berichtet der US-Nachrichtensender MSNBC.
21 Prozent der untersuchten Hetero-Männer, aber nur 14 Prozent der Schwulen gelten als fettleibig (adipös). Ein 1,80 Meter großer Mann fällt bei rund 100 Kilogramm in diese Kategorie. Damit sind Heterosexuelle 50 Prozent eher fettleibig als schwule Männer. Bei Frauen ist es dagegen genau umgekehrt: 26 Prozent der Lesben sind adipös, aber nur 17 Prozent der weiblichen Heterosexuellen.
Die Forscher fanden auch heraus, dass Schwule und Lesben generell mehr rauchten als Heterosexuelle. Außerdem seien Lesben weit eher gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden, als Frauen, die sexuell an Männern interessiert sind.
Männer wollen schlanke Partner/innen
Nach Ansicht der Gender-Studies-Professorin Esther Rothblum von der Universität San Diego führt der Druck von hetero- und homosexuellen Männern auf ihren Lebenspartner oder ihre Lebenspartnerin dazu, dass diese auf ihr Gewicht achten: "Für Menschen, die in einer sexuellen Beziehung mit Männern sind, gibt es die Norm, dünn zu sein. Das ist bei Beziehungen mit Frauen weniger ausgeprägt", so Rothblum.
Das könne bei Kontaktanzeigen im Internet sehr rasch festgestellt werden: Während Männer stets das Traumgewicht ihres gewünschten Partners angäben, legten Frauen eher Wert auf Eigenschaften wie Humor, Intelligenz und Kreativität. (dk)