George W. Bush ist der bekannteste texanische Republikaner; er war von 1995 bis 2000 Gouverneur des Bundesstaates.
Die texanischen Republikaner haben ein Wahlprogramm beschlossen, in dem die Wiedereinführung des Homo-Verbots gefordert wird; Homo-Ehen sollen zum Verbrechen erklärt werden.
"Wir wehren uns gegen die Legalisierung von Unzucht", heißt es in dem Programm, mit dem die Republikaner Stimmen für die Regionalwahlen im November werben wollen. "Unzucht" (Sodomy) war noch bis vor sieben Jahren in Texas und zwölf weiteren Staaten verboten. Offiziell lag das Strafmaß zwischen einer geringen Geldstrafe und zehn Jahren Haft. 2003 bewertete der Oberste Gerichtshof in Washington jedoch sämtliche Unzuchtsgesetze als einen verfassungswidrigen Eingriff in die Privatsphäre und erklärte sie für ungültig.
"Homosexuelle Praxis zerstörerisch"
Die texanischen Republikaner wollen diese Entscheidung jedoch nicht akzeptieren. Dabei hätten sie das Wohlergehen des zweitgrößten US-Bundesstaates im Visier, heißt es im Parteiprogramm: "Wir glauben, dass sich homosexuelle Praxis zerstörerisch auf die Gesellschaft auswirkt, zu einem Auseinanderbrechen der Familie beiträgt und die Verbreitung von gefährlichen, übertragbaren Krankheiten begünstigt." In ihrem Programm fordern sie die Parlamente auf, sich deshalb für die Rekriminialisierung von Homosexualität einzusetzen. Allerdings bedürfte es dazu einer Verfassungsänderung mit Zwei-Drittel-Mehrheit, die für die Oppositionspartei außer Reichweite ist.
Zudem soll die Schließung einer Homo-Ehe in Texas künftig mit Gefängnis geahndet werden: "Es soll ein Verbrechen sein, wenn ein Staatsbediensteter eine Ehe-Lizenz an ein gleichgeschlechtliches Paar vergibt oder eine Ehe-Zeromonie vollzieht", heißt es in dem Parteiprogramm. Justizminister Greg Abbott hat bereits im April entschieden, dass sich verheiratete Homo-Paare in Texas nicht scheiden lassen dürfen (queer.de berichtete).
Im konservativen 25-Millionen-Einwohner-Staat Texas ist seit 1995 durchgehend ein republikanischer Gouverneur an der Macht. Zudem kontrolliert die "Grand Old Party" Senat und Repräsentantenhaus. (dk)
Das in einem Land, das sich als Weltpolizei aufspielt und das ein Vorbild für die Welt darstellen will.
Ich verstehe einfach nicht, warum sie (die Republikaner) ihre eigene Rückständigkeit nicht erkennen. Eigentlich müssten sie sich selbst verfassungsrechtlich verbieten lassen.
Frei nach dem Motto:
"Ich glaube, dass sich republikanische Praxis zerstörerisch auf die Gesellschaft auswirkt, zu einem Auseinanderbrechen der Gesellschaft beiträgt und die Verbreitung von gefährlichen, übertragbaren Geisteskrankheiten begünstigt."