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- 23. Juni 2010 1 Min.

Präsident Robert Mugabe
Bereits jetzt drohen Schwulen in Simbabwe mehrjährige Haftstrafen. Das Homo-Verbot soll nun auch in der neuen Verfassung festgeschrieben werden.
Der Generalsekretär der regierenden Zanu-PF, Didymus Mutasa, erklärte nach Angaben von Radio VOP bei einem Parteitag, dass "alles, was menschliche und öffentliche Moral beschädigt, verboten werden sollte". Dazu gehören seiner Ansicht nach "Homosexualität, Abtreibung und Sterbehilfe". Mutasa zeigte sich überrascht, dass zuletzt christliche Aktivisten dafür geworben haben, das Homo-Verbot abzuschaffen: "Wir wissen doch, dass die Bibel die schwule Ehe verboten hat".
Die von Präsident Robert Mugabe und Ministerpräsident Morgan Tsvangirai geführte Regierung hat sich in der Vergangenheit stets gegen Homosexualität ausgesprochen. So nannte Mugabe Homosexualität unlängst "Idiotismus", während sich Tsvangirai um die Fortpflanzung sorgt, sollten Schwule das Land übernehmen (queer.de berichtete).
2006 hatte Mugabe erst das Homo-Verbot verschärft und die Gesetzgebung als "Präventivschlag" bezeichnet (queer.de berichtete). Damit kann nicht nur Homo-Sex mit Haftstrafen bis zu zehn Jahren geahndet werden, auch Umarmungen unter Männern sind verboten. Mugabe hat wiederholt betont, dass er Homosexualität als eine Waffe weißhäutiger Kolonialherren ansieht, mit der Afrika weiter kontrolliert werden soll. Trotz des Homo-Verbots gehört Simbabwe mit einem Bruttoinlandsprodukt von 200 Dollar pro Kopf zu den ärmsten Ländern der Welt. (dk)














