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- 02. Juli 2010 2 Min.

Die EVP-Abgeordneten Anna Záborská und Vytautas Landsbergis halten Schwule für Kinderschänder.
Im Europaparlament haben Abgeordnete der konservativen Fraktion, zu der auch CDU und CSU gehören, Schwule beschuldigt, für Kindesmissbrauch verantwortlich zu sein.
Bei einer von der Europäischen Volkspartei (EVP) beantragten Debatte über den sexuellen Missbrauch von Kindern, haben mehrere konservative Politiker Schwule für Kindesmissbrauch verantwortlich gemacht. So erklärte der litauische EVP-Abgeordnete Vytautas Landsbergis, dass "homophile Pädophilie" das Hauptproblem sei und Kinder deshalb vor "homosexueller Propaganda" geschützt werden müssten. Die slowakische EVP-Parlamentarierin Anna Záborská warnte im Anschluss vor "erwachsenen Männern, die es auf kleine Jungs" abgesehen hätten. Sie ist in der Vergangenheit bereits mit homophoben Sprüchen aufgefallen: So nannte sie Aids eine "göttliche Strafe gegen Homosexuelle".
Die schwul-lesbische Intergruppe im Straßburger Parlament reagierte empört auf die Ausfälle: "In welchem Jahrhundert leben diese gewählten Parlamentarier eigentlich?", fragte Michael Cashman, Chef der Intergruppe und britischer Abgeordneter der Progressiven Allianz der Sozialisten und Demokraten im Europäischen Parlament (PASD); zu dieser Fraktion gehört auch die SPD.
"Bezug zur Wirklichkeit verloren"
Die österreichische Abgeordnete Ulrike Lunacek von den Grünen rief dazu auf, sich den Homo-Hassern zu stellen: "Wir haben keine Angst vor der hasserfüllten Rhetorik von Leuten wie Landsbergis oder Záborská. Aber diese Leute sollten sich davor fürchten, den Bezug zur Wirklichkeit zu verlieren", erklärte Lunacek.
Die EVP stellt im Europaparlament mit 265 von 736 Abgeordneten die stärkste Fraktion, gefolgt von der PASD mit 184 Parlamentariern.
Der Pädophilie-Vergleich ist in den letzten Monaten im Zusammenhang mit dem weltweiten Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche wieder aufgekommen. So hat etwa Kardinal Tarcisio Bertone, nach Papst Benedikt XVI. der zweitmächtigste Mann im Vatikan, im April erklärt, dass schwule Priester am Kindesmissbrauch schuld seien (queer.de berichtete). Die Piusbruderschaft forderte daraufhin, ein "Homo-Screening" für den Priesterberuf einzuführen (queer.de berichtete). (dk)















diese damen und herren gehören sofort ausgeschlossen und gehörig bestraft !!!
wer wissentlich hassreden und diskriminierung betreibt, hat in unserem parlament nichts zu suchen !
(denn so saudumm können nicht mal diese mutationen sein !)