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  • 08. Juli 2010 7 2 Min.

Leidet unter einem Beförderungs-Verbot: Dekan Jeffrey John

In England ist ein schwuler Kandidat für einen Bischofsposten erneut zurückgewiesen worden.

Letzte Woche gab es Berichte, dass Jeffrey John als einer der Favoriten auf das Bischofsamt von Southwark gilt (queer.de berichtete). Sogar Premierminister David Cameron und Bischof Rowan Williams, der Chef der Staatskirche, sollen ihre Unterstützung angekündigt haben. Nun hat jedoch die Crown Nominations Commission den Dekan von der Liste der Kandidaten gestrichen, berichten übereinstimmend mehrere britische Zeitungen.

Grund für die Zurückweisung könnte ein Proteststurm von Homo-Gegnern in der anglikanischen Kirche sein. So hatte Rod Thomas von der konservativen Kirchengruppe "Reform" erklärt, dass John die Bibel attackiere und großen Schaden in der Kirche anrichten könne. Andere warnten davor, dass ein schwuler Bischof zu einer Kirchenspaltung führen könnte, wie man sie bereits in den USA beobachten könnte. Dort war 2003 der offen schwule Gene Robinson zum Bischof von New Hampshire gewählt worden. Homo-Gegner installierten daraufhin eine anglikanische Gegenkirche für homofeindliche Christen (queer.de berichtete). Mehrere Landeskirchen in Afrika und Asien drohten zudem, sich von der rund 80 Millionen Mitglieder zählenden anglikanischen Gemeinschaft abzukoppeln.

John ist nach 2003 bereits zum zweiten Mal für einen Bischofsposten vorgeschlagen worden und offenbar wegen seiner sexuellen Orientierung gescheitert. Der 57-Jährige lebt bereits seit 1976 mit seinem Partner, einem Pfarrer, zusammen. 2006 verpartnerten sich die beiden.

John erklärte, das Paar lebe nun zölibatär miteinander - und halte sich damit an eine Vorgabe der Church of England, wonach nicht heterosexuell verheirate Paare sexlos leben müssen. (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 08.07.2010, 19:06h
  • Schade, damit hat sich die Anglikanische Kirche ins Abseits manövriert!
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#2 carolo
#3 predigerAnonym
  • 08.07.2010, 23:12h
  • Antwort auf #1 von FoXXXyness
  • wieso manövriert? das neue ist doch nicht, dass diese kirche sich gegen homosexualität ausspricht. das neue war nur, dass kurzzeitig, wohl eher aus versehen, eine klemmschwester als bischofskandidat im spiel war. und schon ist der spuk auch wieder vorbei, und man kann sich dem homophoben tagesgeschäft widmen wie eh und je.
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