13 Kommentare
- 09.07.2010, 15:33h
- Zum Fremdgehen braucht man ja nicht unbedingt eine Sendung. Trotzdem macht einem der Freitod eines schwulen Kandidaten sehr traurig und es ist gut, daß die Sendung abgesetzt wurde.
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- 09.07.2010, 15:53h
- Stellt sich die Frage, was schwule Männer dazu treibt, sich als Garnitur einer überwiegend heterosexuellen Veranstaltung zu betätigen bzw. sich als Pseudo-Heteros sich und anderen etwas beweisen zu müssen.
Denn es ist davon auszugehen, dass zum Versteckspiel auch das Verstecken der schwulen Identität gehörte und dass die beiden Männer "natürlich" mit Frauen herummachen mussten.
Die heterosexistischen Umpolungsfantasien wollen schließlich bedient werden - und einige von "uns" tragen dank gesellschaftlicher Indoktrination von kleinauf ja auch die Vorstellung in sich, zumindest mal mit diesem Gedanken "spielen" zu müssen.
Da kann ich durchaus nachvollziehen, dass einer der Teilnehmer im Verlauf durch dieses reichlich perverse und im Kern zutiefst heterosexistische Spiel emotional und psychisch überfordert wurde.
Ich halte eine solche Veranstaltung vor dem Hintergrund der nach wie vor äußerst problematischen psychosozialen Situation homosexueller Jungs und Männer in dieser Gesellschaft seitens des betreffenden Fernsehsenders für absolut unverantwortlich.
www.melty.fr/trompe-moi-si-tu-peux-premieres-images-d-actu35
581.html - |
- 10.07.2010, 00:08h
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Wie kommst du darauf, dass es eine "überwiegend heterosexuelle Veranstaltung" ist?
Wenn das Pärchen 2 Männer oder 2 Frauen sind, die zusammen gelost wurden, dann haben die Heteros sicher auch versteck spielen müssen und sich homosexuell verhalten....
Man kann auch übertreiben.
Tragisch ist es natürlich trotzdem; nur hätte das mMn auch einen der Heteros treffen können. - |
- 10.07.2010, 02:16h
- Die Leute sollten nicht zum "fremdgehen" angestachelt werden, sondern daß sie ihre Beziehungen und ihren Partner in Ehren halten
(mit fremdgehen mein ich in erster Linie den Akt wenn man seinen Partner belügt und hintergeht, er nichts davon weiß und man ihn "kalt" erwischt.
Das ist widerwärtig gemein und zerstört mehr als nur eine Beziehung - |
- 10.07.2010, 09:49h
- Sowas nennt man heute Fernsehunterhaltung, vorbei die Zeiten, als Sendungen wie "Wetten, dass..." oder ähnliche Formate das Non-Plus-Ultra des TV-Entertainment waren.
Ob "Wetten, dass..." jetzt eine Sendung mit Anspruch ist, darf durchaus bezweifelt werden, ausserdem möcht' ich jetzt nicht à la "früher war alles besser" daher kommen, trotzdem:
Seit einigen Jahren (Big Brother Start?!) scheinen Show-Formate nur noch um Voyeurismis, Sex, Gewalt und die Leichen im Keller zu gehen und DAS ist das eigentliche Problem.
Das es dabei zu einem Todesfall kam (zwangsläufig irgendwann kommen musste) ist tragisch, im Endeffekt leider aber nur mehr PR für eben diese Sendung/ dieses Format, nach dem Motto "es gibt keine schlechte Publicity"...
Traurig. - |
- 10.07.2010, 13:27h
- der homosexuelle läuft ein leben lang einem ideal hinterher, das eigentlich eine ideal-phantasie über sich selbst ist...
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- 10.07.2010, 14:14hmünchen
- Es wird doch oft unterschätzt, was es alles auslösen kann ,wenn man sich in dieser Art und Weise öffentllich macht, sich derart entblösst und sich auch in privatesten und intimsten Situationen dem geilen (geil gemachten ) Publikum zur Schau stellt.
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- 10.07.2010, 17:09h
- Also das versteh ich nicht, gibt es in Frankreich kein Cruising? Das Internet wäre auch eine Möglichkeit, warum also sich mit einer solchen Sendung die Blöße geben?
Jedenfalls ist es doch ein Zeugnis dafür, das die Gesellschaft auch in Frankreich noch lange nicht da angekommen ist, wo Menschen nicht danach beurteilt werden, wo, wann, wie und wie oft sie Sex haben.
Im übrigen gibt es noch schlimmeres. Dazu muss man sich nur einmal ansehen, was im Nachmittagsprogramm so alles für ein Müll gebracht wird - |
- 11.07.2010, 12:58h
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Warum schießt du dich jetzt da so auf Frankreich ein? Kommt da etwa wieder instinktiv der "Erbfeind"-Komplex des Teutonen zum Tragen, oder wie darf ich das verstehen?
Fakt ist, dass auch wir derartige Müllplattformen en masse im Programm haben, in denen Selbstdarsteller sich bis zum Abwinken produzieren, siehe "Big Brother", unsere allseits "beliebten" Gerichtsshows, "Deutschland sucht den Sondermüll" oder "Germany' s Next Flop-Model".
Wenn man also Kritik übt, dann müsste sie folgendermaßen lauten: "Wie konnte es so weit kommen, dass hier einige Privatsender mit ominösen Verbindungen zur Boulevardpresse -namentlich der Axel-Springer-Gruppe- eine derart breite Front der Volksverdummung installieren konnten und gute Unterhaltung in Form von Spielfilmen und Serien einfach unterschlagen können (wenn man von den Low Budget-Produktionen "GZSZ" etc. einmal absieht)?" Oder anders gefragt: hat man selbst keine eigenen Probleme mehr als die mediengeiler Exhibitionisten mit Drang zum Seelen-Striptease?
Mal abgesehen davon, dass zwischen dieser Fremdgeh-Show und dem Tod eines schwulen Kandidaten aus diesem Bericht kein direkter Zusammenhang hervorgeht. - |
- 11.07.2010, 13:46h
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"der homosexuelle läuft ein leben lang einem ideal hinterher, das eigentlich eine ideal-phantasie über sich selbst ist..."
produziert die psychoanalytische gesellschaft jetzt abreißkalender, oder wo hast du das her? vor allem: was hat der quatsch mit dem artikel zu tun? - |