Professor Ken Howell
Die staatliche University of Illinois in Urbana hat einen katholischen Theologie-Professor fristlos entlassen, weil er seine Studenten gelehrt hat, dass Homosexualität eine "Verletzung des Naturgesetzes" sei.
Ken Howell erklärte gegenüber der Zeitung "State-Journal Register", dass ihm wegen einer homofeindlichen E-Mail gekündigt worden sei, die er an seine Studenten geschickt hatte. Darin heißt es: "Das moralische Naturrecht besagt, dass Moral eine Antwort auf die Wirklichkeit sein muss. In anderen Worten: Sex ist nur angebracht, wenn Menschen verschiedengeschlechtlich sind und nicht gleich." Später wird er deutlicher: "In einer sexuellen Beziehung zwischen zwei Männern agiert meines Wissens nach einer als 'Frau', der andere als 'Mann'. In diesem Szenario betreiben die Männer etwas, für das ihre Körper nicht geschaffen wurden." Deshalb sei gleichgeschlechtlicher Sex unnatürlich und unmoralisch. Schwule machten damit die "Bedeutung", "Struktur" und die "Gesundheit" ihres Körper kaputt. Mit der Mail, so erklärte Howell, wollte er die Teilnehmer der Seminare "Einführung in den Katholizismus" und "Modernes katholisches Denken" auf eine Prüfung vorbereiten.
Ein Student hatte die Mail anonym an den Fakultätschef weitergeleitet und die Mail als "Hass-Rede" bezeichnet. Es sei eine Sache, die Grundlagen einer Religion darzustellen, erklärte der Student. "Aber zu sagen, dass Homosexualität das Naturrecht verletzt, ist eine ganz andere Geschichte."
Wegen des zu erwartenden Gerichtsverfahrens wollte die Universität keinen Kommentar über Howell abgeben. Insgesamt hatte der Professor neun Jahre lang an der Hochschule gelehrt.
Auch in Deutschland gab es zuletzt Proteste gegen eine Theologieprofessor, der gegen Homosexuelle polemisiert hatte. Hubert Windisch von der Universität Freiburg hat in mehreren im Internet veröffentlichten Texten Schwule beschuldigt, die wahren Täter im katholischen Missbrauchsskandal zu sein. Daraufhin protestierte die Theologie-Fachschaft gegen die "diskriminierenden" Aussagen (queer.de berichtete). Anders als Howell darf Windisch aber weiterhin derlei Thesen an seine Studenten vermitteln. (dk)
das scheint die art "bildung" zu sein, die die theologen geniessen.
hat also mehr mit glauben als mit wissen zu tun