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  • 21. Juli 2010 21 2 Min.

Der Branch Brook Park

Ein Polizist hat im US-Bundesstaat New Jersey einen cruisenden Mann in einem Park erschossen, angeblich aus Notwehr.

Der 48-jährige DeFarra Gaymon, verheiratet und Vater von vier Kindern, war in seine Heimat Newark zurückgekehrt, um am Freitag an einem Ehemaligentreffen zum 30. Jahr des High-School-Abschlusses teilzunehmen. Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Bank Credit Union of Atlanta war jedoch vorher offenbar zu einem Cruising-Abenteuer im Branch Brook Park aufgebrochen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienstag stieß er dort gegen 18 Uhr auf einen 29-jährigen Polizisten in Zivil, dessen Aufgabe es war, Personen wegen "obszönen Verhaltens" zu verhaften - also gezielt Männer, die den Park für sexuelle Abenteuer nutzen. Der Polizist, der nicht benannt wurde, habe bereits zuvor einen Mann verhaftet, sei aber zum "Tatort" zurückgekehrt, weil er seine Handschellen verloren habe.

Wie die Staatsanwaltschaft den Polizisten weiter zitiert, habe dieser sich dann vorgebeugt, um die Handschellen aufzuheben, als Gaymon sich ihm, einen "sexuellen Akt ausführend", genähert und Avancen gemacht habe. Der Polizist habe darauf seine Marke gezeigt und Gaymon verhaften wollen, als dieser den Polizisten auf den Boden schubste und fliehen wollte.

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DeFarra Gaymon

Auf Aufforderungen, stehen zu bleiben, habe er nicht reagiert, sondern gedroht, dem Polizisten umzubringen. Als der Polizist ihn eingeholt hatte und Handschellen anlegen wollte, habe sich Gaymon gewehrt und versucht, ihm die Waffe abzunehmen; auch habe Gaymon in seine eigene Hosentasche gegriffen, als wäre er bewaffnet. Darauf habe der Polizist einmal geschossen und den in Wahrheit unbewaffneten Mann in die Brust getroffen.

Gaymon starb drei Stunden später an seinen Verletzungen. Seine Familie ließ in einer Stellungnahme verlauten: "Wir wissen, dass die Polizei einen unschuldigen Mann getötet hat, mit keiner Vorgeschichte oder Anfälligkeit von Gewalt." Die Familie sei "schockiert und zerstört". Auch Freunde bezeichneten Gaymon als friedlich und als jemanden, der sich an Gesetze hält.

Der Polizist ist derzeit beurlaubt und leide an einem Trauma, berichtet die Staatsanwaltschaft, die Zeugen für den Vorgang sucht. Bisher habe sich niemand gemeldet. (nb)

#1 eMANcipation*Anonym
  • 21.07.2010, 13:18h
  • "auf einen 29-jährigen Polizisten in Zivil, dessen Aufgabe es war, Personen wegen "obszönen Verhaltens" zu verhaften"

    oder am besten gleich "wegen obszönen Verhaltens" brutal abzuknallen.

    Hat die Polizei eigentlich nichts Besseres zu tun hat, als cruisenden Männern nachzustellen, bis hin zu Mord und Totschlag,

    während zur gleichen Zeit das organisierte Verbrechen unbehelligt seinen Aktivitäten nachgeht?

    Was für eine kranke Welt!
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#2 stromboli
  • 21.07.2010, 13:54hberlin
  • Antwort auf #1 von eMANcipation*
  • Alles sehr richtig aber auch nur die hälfte des ganzen desasters...
    der bürger , heimkehrend in seine stadt in der er grossgeworden und wohl seine ersten einschlägigen efahrungen gemacht... , wird ertappt beim sexuell "aus der rolle" fallen!
    In die enge gedrängt, nicht nur sein bisher gehütetes geheimnis in gefahr sondern auch noch in jenen ort wo ihn jeder kennt vor gericht gestellt sein.. aus der karriere und womöglich auch des familienlebens...
    Man muss sich in die PANIK des mannes versetzen in der er wohl stand! Das "produkt" normativen erwartungen zu entsprechen sind dann eher die ursachen seines traurigen endes.. als nur die überreaktion und unprovesionalität eines überforderten polizisten der seinerseits von einer homophoben normalität angefeuert, sich im dickicht herumtreibt ...
    Da dann die 2te variante der verdrängung: sowas macht nur krypto- homos spass, sich erst am schwanz rumspielen zu lassen um dann die hundemarke zu zücken... Zwei die verkorkst sich zur selben zeit am falschen ort begegnen!

    Das wäre mal ein filmthema: Sliding Doors - schwul reloadet!
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#3 MarekAnonym
  • 21.07.2010, 14:00h
  • "Auf Aufforderungen, stehen zu bleiben, habe er nicht reagiert, sondern gedroht, dem Polizisten umzubringen."

    Er floh angeblich und soll aber gedroht haben, den Polizisten umzubringen? Wie habe ich mir das vorzustellen? Rennt der rückwärts weg?

    Gut, Logik spielt bei denen eh keine Rolle, aber ich finde das sehr dubios....

    Ich kann auch nicht glauben, dass ein ausgebildeter Polizist keine andere Möglichkeit sieht, als gleich in die Brust zu schießen. Hätte ein Beinschuss o.ä. nicht auch genügt?

    Und mal ganz ehrlich: wenn Polizisten bewusst in Cruising-Gebieten rumlungern, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie angebaggert werden.

    Ich bin auch kein Freund von Cruising, aber deswegen muss man doch niemanden abknallen.
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