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  • 27. Juli 2010 19 2 Min.

MTV ist vor 29 Jahren als kleiner Kabelsender gestartet. Heute kann der Sender in 180 Ländern empfangen werden.

Eine amerikanische Homo-Gruppe hat MTV in einer Studie zum besten US-Fernsehsender für Lesben und Schwule gekürt.

In ihrem vierten jährlichen "Network Responsibility Index" hat die schwul-lesbische Medienaufsicht GLAAD für MTV erstmals die Bestnote "Excellent" vergeben. In 42 Prozent der Hauptsendezeit würden Sendungen gezeigt, in denen Schwule, Lesben, Bi- und Trans­sexuelle mitwirkten. Der 1981 als reiner Musiksender gestartete Kanal schaffe es zudem am besten, ethnische Minderheiten in seinem Programm zu berücksichtigen. So seien auch Schwule und Lesben nicht nur als weiße Mittelschicht präsentiert worden, wie es in den großen TV-Networks meist der Fall sei. Unter den zehn untersuchten Kabelsendern liegt Showtime ("Queer as Folk", "Weeds") auf Rang vier, HBO ("Sex and the City", "True Blood") ist Siebter.

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US-Networks verbessern sich stark


"Glee" katapultierte FOX auf Rang zwei unter den Networks.

Sehr positiv ist die Entwicklung unter den frei empfangbaren TV-Networks, die nach wie vor den US-Fernsehmarkt beherrschen: Alle fünf Networks haben ihren Anteil an "LGBT inclusive"-Sendungen erhöht, teilweise sogar dramatisch. Spitzenreiter ist The CW mit 35 Prozent Anteil (plus 15 Prozent). Der erst 2006 gestartete Sender zeigt Serien wie 90210, Gossip Girl oder The Vampire Diaries. Den zweiten Platz belegte von FOX mit 30 Prozent (plus 19 Prozent). Hier stach besonders die neue Serie Glee hervor. Der Sender ABC, der im letzten Jahr noch als bestes Network für Schwule und Lesben ausgezeichnet wurde, erreichte nur noch Rang drei mit 26 Prozent (plus zwei Prozent). Die letzten beiden Plätze belegten NBC und CBS.

Die GLAAD setzt sich dafür ein, mehr schwule und lesbische Figuren in Fernsehsendern zu etablieren. Damit könnten Menschen aus ländlichen Gebieten oder mit konservativen Ansichten erreicht werden, die sonst den Thesen von Homo-Hassern folgen würden. Auch eine neue Umfrage von Harris Interactive zeigt die Macht des Fernsehens: Demnach haben 19 Prozent der Befragten eine bessere Meinung über Schwule und Lesben als noch vor fünf Jahren. Von ihnen gaben 34 Prozent an, dass die Präsenz von homo­sexuellen Figuren in Fernsehsendungen ein entscheidender Faktor für das größere Verständnis gewesen sei. (dk)

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#1 anonymusAnonym
  • 27.07.2010, 12:39h
  • Da widerspreche ich aber ganz entschieden.
    MTV war wirklich mal ein brauchbarer und informativer Musiksender. Jetzt ist er MÜLL MÜLL MÜLL, billigster Trash, einzusortieren in die gleiche Schublade wie Big Brother oder die nachmittäglichen Krawallhausfrauenhartz4Sendungen.
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#2 HandoAnonym
  • 27.07.2010, 13:11h
  • MTV geht wie eine Dampfwalze über die Kulturen der Welt hinweg. Mit Coca Cola, McDonald's und MTV wird der Boden bereitet für McWorld. Und wenn dann alle Menschen auf dieser Welt -eine Art- Englisch sprechen, lassen sich amerikanische Produkte viel besser verkaufen, verkaufen, verkaufen - denn um nichts anderes geht es. Und die Schwulen sind die am stärksten amerikanisierte soziale Gruppe in Europa. Was sehen die junge Leute in China, in Südamerika, in Europa? MTV! Staaten, wie Saudi-Arabien, die kulturell bewusster sind und diesen Sender verbieten, werden solange als "Diktatur" bezeichnet, bis sie auch einknicken. Die meisten Menschen merken eben nicht, dass MTV nur ein weiteres Mittel ist, die Massen auf dieser Welt zu verblöden, damit sie nur noch kaufen, kaufen, kaufen...
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#3 eMANcipation*Anonym
  • 27.07.2010, 13:27h
  • Man sollte hervorheben, dass hier von MTV-USA die Rede ist. In Deutschland gibt es nicht einmal ansatzweise einen solchen Anteil von "LGBT inclusive"-Sendungen. Die Organisation GLAAD, die seit Jahren entsprechende Untersuchungen veröffentlicht und sich aktiv gegen jede Form der Verunglimpfung und Ungleichbehandlung in den Massenmedien wendet, dürfte Anteil an dem hier vermeldeten Erfolg haben. Das ändert freilich nichts daran, dass Schwule in den eigentlichen Inhalten der Musiksender - den Musikvideos - weiterhin so gut wie gar nicht vorkommen, während gleichzeitig eine immer aggressivere Flut heterosexistischer und heteropornographisierter Bilder produziert wird. Generell kann ich den vorstehenden Ausführungen zum möglichst dumpfen, uniformistischen Konsumieren nur zustimmen.
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