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- 30. Juli 2010 2 Min.

3.000 Menschen demonstrierten für gleiche Rechte in der israelischen Hauptstadt.
3.000 Demonstranten haben am Donnerstag in Jerusalem eine zurückhaltende CSD-Parade veranstaltet; geschützt wurden sie von fast genauso vielen Polizisten.
Die Parade führte von der Stadtmitte knapp drei Kilometer zum Parlamentsgebäude. Wegen des religiösen Charakters der Stadt erklärten die Veranstalter, sie hätten auf allzu freizügige Darstellungen verzichtet. Die Aktivisten führten zwischen bunten auch schwarze Luftballons mit, um an den Angriff auf ein Tel Aviver Schwulenzentrum zu erinnern, bei dem vor einem Jahr zwei Menschen getötet wurden (queer.de berichtete).
Im Vergleich zu den Vorjahren gab es nur wenige Zwischenfälle: Eine Parade-Teilnehmerin wurde von zwei Homo-Gegnern angegriffen und erlitt leichte Verletzungen, musste aber nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zudem wurden drei Rechtsradikale verhaftet, die nahe der Parade mit Eiern angetroffen wurden, die sie offenbar als Wurfgeschosse nutzen wollten.
Parade der Esel wurde verboten

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
Eine geplante CSD-Gegenveranstaltung des stellvertretenden Bürgermeisters Jitzchak Pindrus ist kurz zuvor von der Polizei verboten worden. Der ultrareligiöse Politiker wollte eine "Esels-Parade" organisieren und parallel zur CSD-Parade mit 50 Eseln marschieren. "Das sollte zeigen, was wir von Homosexualität halten - das ist ein tierischer Akt", so Pindrus.
CSD-Mitorganisator Jonathan Gher verteidigte die Parade gegen Vorwürfe, man verschmutze die religiöse Atmosphäre in der heiligen Stadt: "Wir marschieren nicht, um jemanden aufzuregen. Wir sind hier, weil wir Jerusalemer sind und uns diese Stadt genauso gehört wie jedem anderen", erklärte Gher gegenüber der "Jerusalem Post".
Keine Grußbotschaft von Benjamin Netanjahu
Die politische Porminenz hat sich beim CSD rar gemacht, obgleich viele Politiker nach dem Anschlag in Tel Aviv ihre Solidarität bekundet und mehr Einsatz versprochen hatten. So hatte etwa Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Grußbotschaft versprochen. Nun erklärte sein Sprecher, diese werde erst nach dem CSD übersandt. Der schwule Knesset-Abgeordnete Nitzan Horowitz, der am CSD teilnahm, kritisierte seine Kollegen: "Ich frage mich, warum sie so schnell Versprechungen an die Community gemacht haben", erklärte der Sozialdemokrat gegen "Haaretz". "Wo ist der Bildungsminister? Wo ist der Oppositionsführer? Und wo ist der Ministerpräsident, der es scheinbar nicht einmal hinbekommt, einen Brief zu unterschreiben?". (dk)










nur schade das so viel kreative energie für scheiße verwendet wird..