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  • 06. August 2010 5 2 Min.

Chile hat rund 17 Millionen Einwohner, 70 Prozent davon katholisch

Nach der Ehe-Öffnung in Argentinien deuten sich auch mehr Rechte für schwule und lesbische Paare in Chile ab. Zwei Senatoren der Sozialisten haben einen Gesetzentwurf eingebracht, der die bestehenden Gesetze zur Ehe geschlechtsneutral umformuliert und damit auch gleich­geschlechtlichen Paaren die Heirat ermöglicht.

Damit würden "mehr Rechte geschaffen" und die "Demokratie gestärkt", sagte Fulvio Rossi, der Vorsitzende der Sozialisten. Ein Adoptionsrecht ist in der Vorlage nicht vorgesehen, könnte aber einen nächsten Schritt darstellen, so Rossi.

Der Vorlage zur Öffnung der Ehe werden jedoch kaum Chancen eingeräumt. Der konservative Staatspräsident Chiles, Sebastian Pinera, lehnt eine Öffnung der Ehe ab, da sie für eine Verbindung aus Mann und Frau reserviert sei. Allerdings könnte er sich die Einrichtung eines eheähnlichen Institus für Homo-Paare vorstellen, sagte der Präsident den Medien. Er ist zugleich Regierungschef; seine Partei hat etwas über die Hälfte der Stimmen im Kongress, während eine linke, zerstrittene Oppositionskoalition im Senat eine Mehrheit hat.

Schwerer Schritt im katholischen Land

Druck kommt auch von den Kirchen: der Erzbischof von San Diego, Kardinal Francisco Javier Errazuriz, hatte die Homo-Ehe zuletzt als geistige Verwirrung bezeichnet. Chile ist ein stark katholisches Land, die Scheidung wurde erst 2004 legalisiert. Der Sozialist Rossi hatte bei der Vorstellung des Gesetzentwurfes an die Kirchen appeliert, offener zu sein. Das fordere er "als Teil der Kirche".

Die erste Homo-Ehe zwischen Chilenen wurde allerdings bereits geschlossen, im Nachbarland Argentinien, das in den letzten Wochen die Ehe für schwule und lesbische Paare geöffnet hatte (queer.de berichtete) - ein volles Adoptionsrecht inklusive. Auch hier war die katholische Kirche größter Gegner der Gesetzesinitiative. Der einflussreiche Kardinal Jorge Bergoglio erklärte sogar, der Teufel persönlich stecke hinter diesem Ansinnen. (nb)

-w-

#1 MarcAnonym
  • 06.08.2010, 18:28h

  • Die Sozialisten waren bis vor kurzem an der Regierung beteiligt. Warum haben sie das Gesetz wohl erst eingebracht, nachdem im Parlament andere Mehrheiten gelten? Echt schwach...
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#2 FloAnonym
  • 06.08.2010, 19:33h
  • "Druck kommt auch von den Kirchen"

    Immer wieder dasselbe...

    Wie weit wären wir wohl ohne die Kirchen, die ganz andere Ziele haben als Glauben....?

    Wenn es schon nicht mit der Eheöffnung in Chile klappt, so hoffe ich zumindest auf eingetragene Partnerschaften. Und vielleicht ändert das ja dann in dem Land so einiges, so dass dann in ein paar Jahren vielleicht auch eine Eheöffnung denkbar ist.
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#3 seb1983
  • 06.08.2010, 19:58h
  • Nach Europa wird Südamerika mit größter Wahrscheinlichkeit die nächste Region sein in der Homorechte auf breiter Front durchgesetzt werden.
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