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- 06. August 2010 2 Min.

Justin Timberlake hat nicht nur eine tolle Stimme
Der Popsänger wird in einem Spin-off von "Family Guy" die Stimme eines Schwulen spielen. Kritik an Transsexuellen-Gag der Serie.
Von Carsten Weidemann
Popstar Justin Timberlake wird demnächst in der Cartoon-Comedy "The Cleveland Show" zu sehen bzw. zu hören sein. Die "Cleveland Show", die noch kein deutscher Sender eingekauft hat, ist ein Spin-off der Comedy-Serie "Family Guy" (Pro 7, MTV und Comedy Central) rund um Cleveland Brown. In einer Episode soll Justin Timberlake nun eine schwule Rolle sprechen, in die sich Terry (Jason Sudeikis), ein Arbeitskollege von Cleveland verguckt. Das berichtet "US Weekly". Die Episode, in der Justin sehr "hysterisch" auftrete, soll im Februar im US-Fernsehen zu sehen sein.
Damit löst der 29-jährige Sänger, Schauspieler und Waschbrettbauchträger ein langjähriges Versprechen an seine Fans ein. Bereits vor einigen Jahren war angekündigt, das Ex-Mitglied der Boyband 'N Sync würde für einige Folgen in einer Gastrolle in der Sitcom "Will & Grace" auftreten – die Folgen wurden jedoch nie gedreht.
In Kürze ist die Stimme von Justin Timberlake auch in (amerikanischen) Kinos zu hören: in der computergenerierten Verfilmung von "Yogi Bear" spielt der US-Star einen Jungbären. Dabei hat Justin alles außer Haare. (Eine Anspielung, die man sich durchaus erlauben kann; das Filmposter mit seinem gewagten Untertitel lässt auch Assoziationen zu, um das mal vorsichtig auszudrücken)
Kritik an "Family Guy"

"Ida" nach der Geschlechtsanpassung
Zuletzt hatte es an "Family Guy" Kritik aus der Community gegeben, obwohl die Sendung – ähnlich wie die "Simpons" – trotz Ausstrahlung auf Fox oft und wohlwollend auf homosexuelle Themen eingeht. So gilt Baby Stewie als schwul (queer.de berichtete) und Serienschöpfer Seth MacFarlane als Unterstützer von Homo-Rechten.
In einer im Mai in den USA ausgestrahlten Folge (S8E19) hatte sich Familienhund Brian allerdings unwissentlich in eine Transsexuelle verguckt – und kotzen müssen, als er vom ursprünglichen Geschlecht der Person hörte. Obwohl die Folge ansonsten das Thema angemessen und mit viel Humor aufgriff (Spoiler: die Transsexuelle ist Ex-Soldat und Vater von Quagmire), sorgte die Kotz-Szene für Kritik. Vielleicht auch, weil sie 29 Sekunden dauert.
Er habe doch bisher kaum "dumme Schwule getroffen", lästerte MacFarlane nun über die Kritiker. "Brian ist ein heterosexueller Charakter, so wie ich heterosexuell bin. Wenn ich herausfinden würde, dass ich mit einem Transsexuellen geschlafen habe, würde ich eventuell genauso kotzen, wie ein schwuler Mann, der eine Vagina sieht und sagt: 'Oh mein Gott, ist das widerlich.'" So sei man biologisch programmiert, die Kritiker sollten das nochmal überdenken.
