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- 12. August 2010 2 Min.

Erst in fünf US-Staaten dürfen sich Schwule und Lesben das Ja-Wort geben.
Mehr und mehr Prominente sprechen sich für die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht aus - laut einer CNN-Umfrage teilt nun erstmals eine (äußerst knappe) Mehrheit der Bevölkerung diese Position.
In der vom 6. bis zum 10. August durchgeführten Umfrage erklärten 52 Prozent der Bevölkerung, dass die Ehe bundesweit für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden sollte. 46 Prozent sprachen sich gegen die Gleichbehandlung aus, zwei Prozent hatten keine Meinung. Eine sichere Mehrheit gibt es jedoch nicht, da der Vorsprung der Homo-Befürworter noch innerhalb der statistischen Fehlertoleranz liegt, die bei dieser Umfrage mit 4,5 Prozentpunkten angegeben ist.
Bei der Frage, ob Schwule und Lesben bereits jetzt ein verfassungsmäßiges Recht auf Ehe haben, antworteten 49 Prozent mit "Ja" und 51 Prozent mit "Nein". In mehreren Teilen des Landes bereiten Homo-Aktivisten derzeit Verfassungsbeschwerden vor. Zuletzt hatte ein Bundesgericht im Juli das "Gesetz zum Schutz der Ehe" als verfassungswidrig erklärt (queer.de berichtete). Es besagt, dass die Bundesregierung nur verschiedengeschlechtliche Ehen anerkennt. Wenn die Verfassungswidrigkeit vom Supreme Court bestätigt wird, könnte das zu einer schnellen landesweiten Anerkennung von schwul-lesbischen Ehepaaren führen.
Positiver Trend
Damit setzt sich der positiver Trend in der Akzeptanz von Homo-Rechten fort: Im letzten Jahr lag die Zustimmungsrate für den schwul-lesbischen Bund der Ehe laut einer CBS-Umfrage zwischen 33 und 42 Prozent (queer.de berichtete). 2004 sprachen sich nur jeder Vierte für die Ehe-Öffnung aus.
Studien zeigen, dass die Ablehnung der Gleichbehandlung in Referenden vor allem durch Schock-Werbung der Homo-Gegner beflügelt wird. So erklärten sie in Kurzspots etwa, dass bei einer Legalisierung der Homo-Ehe Kinder und Jugendliche bereits in der Schule zum "homosexuellen Lebensstil" verführt werden könnten. Bei allen Referenden haben daraufhin insbesondere Mütter mit Kindern Homo-Rechte abgelehnt. Zuletzt entschied die Bevölkerung in Maine im November 2009 überraschend, die Gleichstellung von Homo-Paaren zu verweigern (queer.de berichtete).
Bislang dürfen Schwule und Lesben in fünf der 50 US-Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington und in einem Indianerreservat in Oregon heiraten. In neun weiteren Staaten gibt es eingetragene Partnerschaften. (dk)














