44 Kommentare
- 12.08.2010, 19:11h
- »Daß wir an der Biologie nicht vorbeikommen, erzählen uns seit ein paar Jahren von diversen Kanzeln herunter (...) Figuren, die niemand für Linke halten kann. ›Ohne Familien‹, mahnen sie, ›wird die Gesellschaft untergehen.‹ Nicht alle loben sie den Nationalsozialismus dafür, das seinerzeit eingesehen zu haben. Gemeint ist etwas sehr Banales, das aber selten verraten wird: daß sich der unmittelbare und naturwüchsige Sozialverband um die Schwachen, die Alten, die Kranken kümmern muß, wo die bürgerliche Gesellschaft ihre schützende Hand zurückzieht. Das passiert jetzt, wo die Besitzenden einseitig den Vertrag aufkündigen, der besagt: Niemand muß einsam verkommen.«
www.jungewelt.de/2010/08-04/011.php
Die Zusammenfassung einer Entwicklung der letzten Jahrzehnte:
Den durch Verfassung oder soziale Rechte abgesicherten Schutz für ökonomisch und sozial Abhängige und Bedrängte gibt es immer weniger. Seine Zerstörung ist wichtigster Programmpunkt einer der Regierungsparteien, der FDP. Auf diesem Weg zurück in »Horden«, also in barbarische Zustände, erscheint die Rückkehr zu Rechtsregeln als Minimum linker Forderungen, nicht die angebliche Rückkehr zu den 70er Jahren oder zum »Sozialstaat«. Oskar Lafontaine hat dies häufig in ein Zitat Rousseaus gefaßt: »Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit.« (...)
oder Nobelpreisträger Paul Krugman
How did we get to this point? It’s the logical consequence of three decades of antigovernment rhetoric, rhetoric that has convinced many voters that a dollar collected in taxes is always a dollar wasted, that the public sector can’t do anything right.
So the end result of the long campaign against government is that we’ve taken a disastrously wrong turn. America is now on the unlit, unpaved road to nowhere.
www.nytimes.com/2010/08/09/opinion/09krugman.html?_r=2 - |
- 12.08.2010, 19:16h
- Halte ich für sehr sehr sinnvoll!
Bei Schwulen denken immer alle an die gut verdienenden, smarten Schwulen, die in ihrer schicken Eigentumswohnung leben, ein tolles Auto fahren, durch die Welt reisen und es sich gut gehen lassen.
Aber dass es auch schwule Arbeitslose, HartzIV-Empfänger, Behinderte, Obdachlose, etc. gibt, wird leider allzu oft vergessen!
Das einzige, was ich an der Idee nicht so gut finde ist, dass man das vielleicht besser mit dem CSD kombiniert hätte, sprich da mit genau diesem Thema mitgegangen wäre. Dann hätte das nicht so einen Konkurrenz-Charakter zu allg. Homorechten gehabt.
Und vor allem: Damit hätte man sicher noch deutlich mehr Leute erreichen können!! - |
- 12.08.2010, 20:00h
- Sehr gut, zu zeigen, das die Schwulen eben nicht immer dicke kohle bekommen und dementsprechend mit geld um sich werfen können.
Bin selber LZAL und damit HARTZ-IV-Opfer - |
- 12.08.2010, 22:10hberlin
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back to the roots...
wenn ichs richtig verstanden, gibt es gar keinen csd - umzug.. statt dessen eine strassenveranstaltung.. insoweit ist die demo eine erweiterung!
Es braucht nun nur die bereitschaft der schwulen augsburger und heterofreunde am gemeinsamen strang zu ziehen..
und elf uhr früh ist in einer stadt wie augsburg nicht wie elf uhr in berlin...&
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- 12.08.2010, 22:15h
- Als Langzeit-Erwerbsloser, der ein wenig mehr angespart hatte und deshalb früher keine Arbeitslosenhilfe bekommen hätte, ist man nicht Opfer sondern Gewinner von Hartz IV.
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- 12.08.2010, 23:10h
- Es ist zu begrüßen, wenn Parteien wie Linkspartei, Grüne und SPD sich für die sozial Schwächeren einsetzen.
Gleichwohl halte ich es für ein allgemeinpolitisches Thema und nicht für ein speziell homopolitisches Thema, denn dies sind Themen wie Artikel 3 GG, Gleichstellung der Lebenspartnerschaft/Eheöffnung inklusive Adoptionsrecht, Homosexualität als Thema in den Schulunterricht, Gelder für AIDS-Hilfen und homopolitische Aufklärung in Migrantengruppen.
Die Linkspartei ist durchaus gut aufgestellt in diesen Bereichen und verhält sich homopolitisch sehr positiv und ist daher wählbar.
Gleichwohl ist sie in anderen allgemeinpolitischen Themenfeldern eher nicht wählbar (zu hohe Priorität des Staates in Wirtschaftsfragen...das Ergebnis solcher staatlichen Wirtschaftspolitik sieht man an der DDR und deren wirtschaftlichen Niedergang).
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Da gefallen mir die Grünen und die FDP mehr. Auch diese beiden Parteien sind homopolitisch gut aufgestellt, wie es bei der Linkspartei der Fall ist, nur sie sind in allgemein-/wirtschaftspolitischen Themenfeldern viel besser.
Aber wie geschrieben an der Homopolitik per se ist bei der Linkspartei nichts negativ zu bemängeln, da stehen sie gut da. Das gilt aber auch für Grüne und FDP ebenso.
Von der SPD läßt sich dies nur bedingt behaupten ("siehe Untätigkeit zu Zeiten der Grossen Koalition") und der rechte Flügel der CDU ist eher ein Gegner homopolitischer Rechte. Dort bei der CDU gefallen mir nur Einzelpolitiker (Merkel, von der Leyen, von Beust, Müller) und bestimmte einzelne Landesverbände (Hamburg, Saarland), aber andere rechtskonservative CDU Politiker (Kauder; Bosbach; Mappus) sind mir ein Graus und die mag ich überhaupt nicht.
Und die NPD ist natürlich mein Feind. - |
- 12.08.2010, 23:16h
- Vielleicht sollten LZAL und H4 nicht so viel Zeit vor dem PC rumhängen sondern mal eine Bewerbung verschicken. Komischerweise werden hier in Supermärkten Leute gesucht ... wo sind bloß alle LZAL und H4 dann, ach die haben ja alle Rücken etc ....
Ich bin für 820 EUR H4 plus Hummer á la Sarah Wagenknecht einmal pro Woche kostenlos bei den TAFELN. - |
- 12.08.2010, 23:22h
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natürlich
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- 12.08.2010, 23:40h
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irgendwie erinnerst du immer an die deutschen christen und die stimmenthaltung der bürgerlichen bei hitlers wahl im reichstag.
aber egal.
zu deinen ökonomischen wahnvorstellungen:
Drei Jahrzehnte Anti-Staats-Rhetorik
Wie man so weit gekommen sei? "Es ist die logische Konsequenz von drei Jahrzehnten Anti-Staats-Rhetorik. Diese hat viele Wähler davon überzeugt, dass jeder Steuer-Dollar ein verschwendeter Dollar ist und dass der öffentliche Sektor nichts richtig machen kann". Nun stünden all jene Dienste zur Disposition, auf die vor allem die Ärmeren angewiesen sind: Straßenlichter, befahrbare Straßen und gute Schulen.
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