Verbringt George Michael bald ein wenig Zeit hinter schwedischen Gardinen?
George Michael hat am Dienstag vor einem Amtsgericht im Norden Londons zugegeben, unter dem Einfluss von Cannabis Auto gefahren und im Besitz von Joints für den privaten Gebrauch gewesen zu sein.
Der 47-jährige Popstar ist Anfang Juli verhaftet worden, nachdem er in der britischen Hauptstadt nachts in einen Fotoladen gerast war (queer.de berichtete). Er war auf dem Heimweg von einer CSD-Veranstaltung gewesen. Die Polizei hatte ihn damals als fahruntüchtig bezeichnet. Einer der Beamten hatte gesagt, Michael sei "völlig breit" ("spaced out") am Steuer seines Wagens gefunden worden. In seinem Blut ist später Cannabis nachgewiesen worden, allerdings kein Alkohol.
"Das ist eine ernsthafte Angelegenheit", erklärte Richter Robin McPhee nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters. "Ihre Fahrtüchtigkeit war gravierend beeinträchtigt und es gab einen Unfall". Bereits vor vier Wochen hatte ein Richter ein vorläufiges Fahrverbot gegen den Sänger verhängt. McPhee wird voraussichtlich am 14. September die Strafe verkünden. Er drohte Michael bereits damit, dass er sich diesmal eventuell nicht aus der Affäre ziehen kann: "Ich sage klar und deutlich, dass ich mir die Optionen beim Strafmaß offen halte, inklusive einer Gefängnisstrafe."
Für George Michael hat das Autofahren unter dem Einfluss bewusstseinsverändernder Mittel bereits Tradition: Nach einem Unfall unter Drogeneinfluss musste er 2007 seinen Führerschein für zwei Jahre abgeben. Im September 2009 wurde er erneut festgenommen, weil er einen Lkw auf der Autobahn gerammt hatte (queer.de berichtete). Auch bei diesem Unfall soll er Medienberichten zufolge unter Drogen gestanden haben, dieser Vorwurf konnte aber nicht erhärtet werden. Damals behielt er seien Führerschein und gelobte Besserung. (dk)