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- 03. September 2010 2 Min.

Will Online-Pornografie nur vom Hörensagen kennen: Der Abgeordnete Fred Nile
Der Parlamentscomputer von Fred Nile, christdemokratischer Abgeordneter in New South Wales, weist rund 200.000 Hits auf pornografische Seiten aus - der Homo-Gegner nennt das "Recherche".
Die Online-Vorlieben wurden nach einer parlamentarischen Prüfung veröffentlicht. Der gelernte Pfarrer erklärte aber gegenüber der Zeitung "Herald Sun", er habe nicht selbst die Websites angeklickt. Vielmehr hätten Mitarbeiter "für wenige Sekunden" auf die einschlägigen Inhalte zugegriffen, um Informationen für Fragen im Parlament zu bekommen. Derzeit wird in Australien über einen Internet-Filter diskutiert, mit dem unter anderem pornografische Seiten gesperrt werden sollen. Nile setzt sich für ein scharfes Pornoverbot ein. "Ich habe dieses Material nicht angesehen. Meine Mitarbeiter oder ich haben nicht wie Perverse pornografische Filme angesehen, sondern haben über dieses sehr wichtige gesellschaftliche Thema recherchiert". Auch ein Hacker-Angriff schloss Nile nicht aus.
Der Parlamentarier aus Australiens größtem Bundesstaat beschuldigte gleichzeitig die 2008 gegründete Sex-Partei, Links zu pornografischen Inhalten anzubieten. Das habe einen großen Teil der Recherche seiner Mitarbeiter ausgemacht. Sex-Partei-Chefin Fiona Patten erklärte, auf der parteieigenen Website würden politische Ziele dargestellt und keine Pornos. Sie nannte die Beschuldigungen "Ausreden des Ertappten" und forderte den Rücktritt Niles.
Der 76-jährige Politiker, der seit 1981 einen Sitz im Regionalparlament von New South Wales innehat, ist Chef der kleinen rechtspopulistischen christdemokratischen Partei. Niles sieht das "christliche Erbe" Australiens vor allem durch Muslime und Homosexuelle gefährdet. Des weiteren nennt die CDP als Hauptprobleme des Landes Pornografie, Sterbehilfe und Ehebruch.
Homo-Adoption in New South Wales beschlossen
Am gleichen Tag, als der Porno-Skandal in den australischen Medien hochkochte, hat eine Kammer des Parlaments von New South Wales die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Adoptionsrecht beschlossen. 46 Abgeordnete stimmten für das Gesetz, 44 votierten dagegen. Nile gehörte zu den erbittertsten Gegnern der Liberalisierung. Der Christdemokrat beschuldigte nach der Abstimmung die "grüne und homosexuelle Lobby", ein Gesetz durchgesetzt zu haben, das Kindern schadet. Bislang haben lediglich der Bundesstaat Western Australia und die Hauptstadt Canberra Homo-Paare im Adoptionsrecht gleichgestellt. (dk)















Fakt ist: wer am meisten gegen Sex, Pornos, Homosexualität, etc. wettert, tut das nur, um davon abzulenken, was er selbst zu verbergen hat.
Und dann auch noch immer diese peinlichen Ausreden, die die haben. So wie hier, das Aufrufen von Pornoseiten diene nur "Recherchezwecken". Jaja, und die Erde ist eine Scheibe.
Die scheinen wirklich die Leute für dumm verkaufen zu wollen. Gut, bei deren Anhängern funktioniert das auch, weil die ähnlich dumm sind. Aber jeder Mensch, der noch mehr als 3 Gehirnzellen hat, durchschaut das natürlich und findet das nur noch lächerlich...
Gefährlich ist nur, dass diese Witzfiguren oft Macht haben und wirklich was zum negativen zu beeinflussen. Aber das kennen wir hier in Deutschland ja auch zur Genüge. Sei es von irgendwelchen Pfaffen oder von Parteien wie Union und FDP.