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  • 08. September 2010 18 2 Min.

Auch beim Spiel "Medal of Honor" scheint es eine "Don´t ask, don´t tell"-Regelung zu geben. (Bild: Electronic Arts)

Microsoft hat einen 26-jährigen Spieler aus seinem Online-Netzwerk "XBox Live" gesperrt, weil er als Heimatort "Fort Gay" angegeben hatte - der Konzern übersah, dass es den Ort wirklich gibt.

Nachdem Lokalmedien über den Fall berichtet hatten, hat sich Microsoft für seinen Fehler entschuldigt und den Spieler Josh Moore rehabilitiert, berichtet "Mercury News". Zunächst warf der Softwareproduzent dem Spieler jedoch vor, gegen den Verhaltenskodex verstoßen zu haben. Grund: Der Kundendienst hat die von Moore verwendete Ortsangabe "Fort Gay, West Virginia" für nicht echt gehalten. Dabei hätte sich via Google schnell herausfinden lassen können, dass der Ort in Wayne County liegt, ca. 800 Einwohner beherbergt und Briefköpfe dort stets die Postleitzahl 25514 tragen.

Moore erklärte, er habe mit dem Rausschmiss erstmals Diskriminierung am eigenen Leib erfahren: "Ich bin nicht mal schwul, aber ich denke, die haben gedacht, dem können wir eins auswischen", erklärte der Fabrikarbeiter, der derzeit nach einem Job sucht und sich die Zeit mit Spielen wie "Medal of Honor" oder "Call of Duty" vertreibt. Seinen zwei Jahre im Voraus bezahlten Mitgliedsbeitrag in Höhe von 12 Dollar pro Monat behielt der Konzern ein.

- w -

Ist das Wort "gay" unanständig?

Sogar die Hilfe des Bürgermeisters fruchtete zunächst nicht: Er erklärte gegenüber dem Lokalsender WSAZ, dass ihm ein Microsoft-Mitarbeiter gesagt habe, dass der Name der Stadt unerheblich sei - das Wort "gay" sei in jedem Zusammenhang unanständig.

Dabei hat Microsoft nach lang anhaltenden Protesten erst im März diesen Jahres entschieden, dass Schwule und Lesben auch ihre sexuelle Orientierung in ihrem Profil erwähnen dürfen (queer.de berichtete). Auch Spieler wie Richard Gaywood, die Microsoft zunächst wegen des "anstößigen" Namens aus dem Netzwerk ausschloss, sollten nun wieder bei Microsoft daddeln dürfen.

Die Firma aus Redmond bei Seattle ist nach mehreren negativen Medienberichten nun auf Schadensbegrenzung aus. Sie bezeichnete den Ausschluss des Fabrikarbeiters als "Missverständnis": "Jemand hat uns darauf hingewiesen, dass 'Fort Gay, West Verginia' als Beleidigung gemeint sein könnte. Leider haben das meine Leute auch gedacht", erklärte Microsoft-Sprecher Stephen Toulouse am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AP.

Er erklärte, dass Beschwerden über Xbox-Live-Spieler den Mitarbeitern ohne weitere Hintergrundinformationen zugesandt würden. Sie müssten dann entscheiden, ob die Spieler gegen den Verhaltenskodex verstießen, der "Hassrede" und andere "gefährliche Themen" auf Xbox-Live verbietet. Für den bedauerlichen Fehler werde er sich persönlich bei Moore entschuldigen. (dk)

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-w-

#1 alexander
  • 08.09.2010, 17:06h
  • ist doch schön die neue globale welt !!!!

    nun entscheiden schon konzerne über gut und böse !!
    und dann noch dieses "pfui-wort" : GAY ! bedeutet ursprünglich im englischen : fröhlich, vergnügt !
    da wird sogar behauptet, dieses wort sein in jedem zusammenhang unanständig ?

    aber das scheinen die "jungmanager" nicht mehr zu checken, deren wissen beschränkt sich auf ihr "fachwissen" und da bleibt inzwischen in allen bereichen die allgemeinbildung auf der strecke !

    peinlicher und dümmer gehts nimmer !
    aber die vorauskasse einbehalten !

    was machen in deutschland demnächst die menschen die "fick" heissen ?
  • Direktlink »
#2 fette hummelAnonym
  • 08.09.2010, 17:20h
  • Antwort auf #1 von alexander
  • nun entscheiden schon konzerne über gut und böse !!

    und das Setting

    Das sind nicht die kleinen Horen einer K-Gruppe.

    So konnte/musste/wollte
    PHOENIX den Tag begrüßen.
    Ruhet sanft..(ergibt sich aus der Sendzeit)

    .......

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#3 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 08.09.2010, 17:46h
  • Gay soll ein unanständiges Wort sein? Da lachen ja die Hühner! Jetzt weiß ich auch, warum die Firma Microsoft zu "Microschrott" verballhornt wird: die Verantwortlichen des Softwareriesen hätten doch einfach mal im Atlas nachschauen sollen und schon hätte es diesen Fauxpas nie gegeben.
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