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  • 12. September 2010 45 2 Min.

Selbst ein saudi-arabischer Diplomatenpass schützt nicht vor der drohenden Todesstrrafe in der Heimat

Ein Diplomat aus Saudi-Arabien hat wegen seiner Homosexualität in den USA einen Asyl-Antrag gestellt. Der Mitarbeiter des saudiarabischen Konsulats in Los Angeles fürchte bei einer Rückkehr in seine Heimat um sein Leben, berichtete der amerikanische TV-Sender NBC.

"Mein Leben ist hier in großer Gefahr, und wenn ich nach Saudi-Arabien zurückgehe, werden sie mich mitten am Tag in aller Öffentlichkeit töten", schrieb der Diplomat in einer Email an den Sender. Seinen Asylantrag habe er damit begründet, schwul und mit einer Jüdin befreundet zu sein. Als dies öffentlich geworden sei, sei ihm von saudiarabischer Seite eine Erneuerung seines Diplomatenausweises verwehrt worden. Außerdem sei er in sein Heimatland zurück beordert worden.

Auf einer saudiarabischen Internetseite soll der Diplomat einen Brief veröffentlicht haben, in dem er die "Rückständigkeit" seines Landes anprangert und "militante Imame" kritisiert, die die Toleranz des Islam "entstellen". In dem Brief drohte er außerdem damit, peinliche Details über in den USA lebende Angehörige des saudiarabischen Königshauses publik zu machen.

Offizielle Gesetzesgrundlage in Saudi-Arabien ist die islamische Scharia. Auf Homosexualität steht daher im Höchstfall die Todesstrafe, meist durchgeführt durch öffentliche Enthauptung. Die saudische Regierung erklärte, dass gewöhnlich nur Kinderschänder hingerichtet werden würden. Diese Angaben können allerdings nicht von unabhängigen Quellen bestätigt werden. Ob und wie häufig Homosexuelle verfolgt werden, ist unklar.

Nach Informationen von NBC ist es 16 Jahre her, dass ein saudiarabischer Diplomat zuletzt die Vereinigten Staaten um Asyl gebeten hat. Dieser hatte zuvor unter anderem Menschenrechtsverletzungen in seinem Heimatland angeprangert. Das US-Heimatschutzministerium wollte den Vorgang dem Sender zufolge nicht kommentieren. (cw)

-w-

#1 MichaelAS
  • 12.09.2010, 15:36h
  • Hoffentlich wird es ihm gewährt. In der Bundesrepublik könnte es jedenfalls sschwierig werden, denn hier hatten wir das schon einmal, das einem Schwulen Iraner Asyl verwehrt wurde, weil er nach Ansicht des Richters nicht wie ein Schwuler aussieht.

    Ich drücke ihm jedenfalls die Daumen!
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#2 ThiloAnonym
  • 12.09.2010, 17:03h
  • Antwort auf #1 von MichaelAS
  • Das Problem ist das einige Asylbewerber nur vortäuschen schwul zu sein oder behaupten eine jüdische/israelische Freundin zu haben um sich hier Asyl und Sozialleistungen zu erschleichen. Da müssen die Behörden dann ein wenig genauer hinschauen.
    Ansonsten ist dem Diplomat nur viel Glück zu wünschen sofern denn seine Story stimmt.
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#3 RangaAnonym
  • 12.09.2010, 17:37h
  • Antwort auf #2 von Thilo
  • Auf einer Skala zwischen 0 und 10, die den Erfolg
    mit Steuermitteln erlangbarer Bildung in Deutschland darstellt, wird der Gehalt deines Kommentars zwischen 2,25 und 2,43 wiedergespigelt.

    Vorsicht, Test !
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