50-Cent-Album (Bild: Interscope)
Gangsta-Rapper 50 Cent hat vergangene Woche via Twitter Gewaltfantasien über Schwule verbreitet - Homo-Aktivisten sind empört.
Zuvor hatte der - ebenfalls wenig zimperliche - schwule Blogger Perez Hilton den 35-jährigen Sänger einen "Douchebag" (Schwachkopf) genannt. 50 Cent postete als Reaktion ein Bild, das zwei Männer in Anzügen zeigt, die vor einem Mob davonlaufen. Darunter steht der Kommentar: "Perez Hilton hat mich als Schwachkopf bezeichnet, deshalb musste ich mit meinen Kumpels eine schwule Hochzeit aufmischen. War zwar nicht seine, aber ich fühle mich jetzt trotzdem besser." Der Text ist samt Bild nach wie vor online. Unter den darunter aufgeführten Leserkommentaren befinden sich auch homophobe Sätze wie "Niemand mag Schwuchteln".
GLAAD: 50 Cent fördert Gewalt gegen Schwule
Der Kommentar von 50 Cent bei Twitter (Bild: Screenshot)
Die Gay and Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) kritisierte den Rapper scharf für seine Replik auf Perez Hilton: "Es ist falsch, Witze zu machen, die Gewalt gegen Schwule fördern können", erklärte GLAAD-Sprecher Rich Ferraro. Er forderte den Rapper auf, sich von der Aussage zu distanzieren und seinen Anhängern deutlich zu machen, dass er Gewalt gegen Homosexuelle ablehnt.
Bereits in der Vergangenheit hat 50 Cent erklärt, dass er nicht viel von Schwulen hält. So sagte er 2004 gegenüber dem Magazin "Playboy: "Ich bin kein Freund von Schwuchteln, ich will keine Homos um mich rumhaben" (queer.de berichtete). Dennoch halten sich Homo-Gerüchte. So outete der offen schwule Sänger Rufus Wainwright den Rapper im April dieses Jahres (queer.de berichtete). "Ich liebe 50 Cent über alles... Und ich weiß, dass er schwul ist", so Wainwright.
Der 1975 im New Yorker Stadtteil Queens geborene Curtis James Jackson III gilt als einer der harten Jungs in der Rapperszene. Der frühere Drogendealer wurde bereits mehrfach angeschossen. Sein Leben wurde 2005 unter dem Titel "Get Rich or Die Tryin'" verfilmt. (dk)