Arcus-Aktivisten: "Sommerblut"-Veranstalter Rolf Emmerich, Carolina Brauckmann (Amigas Netzwerk lesbischer Unternehmerinnen), Schauspieler Klaus Nierhoff (Schauspieler), Sängerin Lydie Auvray und Alexander Popp vom Schwulen Netzwerk NRW. (Bild: Dennis Klein)
Mehr als die Hälfte der 110 Stifter waren persönlich bei der Gründungsversammlung der Arcus-Stiftung am Freitagabend im Intercontinental-Hotel Köln dabei.
Die beiden Landesverbände LAG Lesben in NRW und Schwules Netzwerk NRW hatten die Gründung seit mehreren Jahren vorbereitet und ein breites Bündnis aus Einzelpersonen und Vereinen und Verbänden der Community motiviert, das Gründungskapital zusammen zu tragen (queer.de berichtete). Arcus (lateinisch für "Regenbogen") ist die erste schwul-lesbische Gemeinschaftsstiftung in Deutschland und geht mit einem Gründungsvermögen von 73.000 Euro an den Start. Eine Gemeinschaftsstiftung wird nicht nur von einem Stifter, sondern von mehreren gemeinsam ausgestattet. Jetzt wirbt sie um weitere Spenden und Vermögenszuwendungen. Damit sollen unter anderem Projekte in der Jugend- und Altenarbeit, der Selbsthilfe und der Akzeptanzförderung unterstütztwerden.
Gabriele Bischoff von der LAG Lesben und Alexander Popp vom Schwulen Netzwerks NRW begrüßten die Gründung einstimmig als "historischen Moment". Beide wurden zusammen mit Imke Karge vom LSVD und Reinhard Klenke von der Aids-Hilfe in den Vorstand der Arcus-Stiftung bestellt.
Die Anerkennung der Stiftung wird in den nächsten Tagen bei der Stiftungsbehörde beantragt. Die Übergabe der Stiftungsurkunde durch die Stiftungsbehörde wird noch in diesem Jahr erwartet. Danach kann die Arcus-Stiftung ihre aktive Arbeit aufnehmen. (pm/dk)