Am 20. Oktober wollen Aktivisten jungen schwulen Mobbingopfern gedenken, die sich das Leben genommen haben. (Bild: Facebook)
Das soziale Netzwerk Facebook hat versprochen, zukünftig gegen Kommentare vorzugehen, die Schwule und Lesben verunglimpfen.
Facebook-Pressesprecher Andrew Noyes sagte am Mittwoch zu, dass die Seite "eng mit der GLAAD und anderen schwul-lesbischen Organisationen bei zukünftigen Projekten zusammenarbeiten wird". Die Homo-Gruppe GLAAD, die Homophobie in den Massenmedien bekämpft, hatte zuvor an Facebook appelliert, härter gegen User der Seite vorzugehen, die Schwule und Lesben beleidigen.
Hintergrund der Beschwerden ist eine Selbstmordserie unter schwulen Jugendlichen in den USA, die zuvor auch mit Hilfe des Internets gemobbt worden sind. So brachte sich etwa ein 19-jähriger Student aus New Jersey um, nachdem er von einem Kommilitonen beim Sex mit einem anderen Mann gefilmt worden war - das Video war live im Internet übertragen worden (queer.de berichtete).
Homohasser missbrauchen Facebook für Mordfantasien
Facebook verpflichtete sich insbesondere, eine Seite genau zu überwachen, die den verstorbenen Opfern von Mobbing gewidmet ist. Hier waren in den letzten Wochen immer wieder homophobe Kommentare aufgetaucht - darunter Aussagen wie "Schwuchteln verdienen es, gelyncht zu werden".
"Es ist die Aufgabe von Eltern, Lehrern, aber auch von Organisationen wie GLAAD und Diensten wie Facebook, den Leuten verständlich zu machen,dass hasserfüllte Kommentare schädliche und lang anhaltende Auswirkungen haben können", sagte Facebook-Sprecher Noyes. Nun müsse man eine Balance finden zwischen der Meinungsfreiheit und dem Schutz der Leser, die Anrecht auf eine "sicheres und glaubwürdiges Facebook" haben. Man habe daher automatisierte Systeme eingerichtet, um schneller auf Verstöße gegen die guten Sitten reagieren zu können.
Homo-Aktivisten haben via Facebook für den 20. Oktober den "Spirit Day" ausgerufen, der an die Verstorbenen erinnern soll. In der Öffentlichkeit soll an diesem Tag violette Kleidung getragen werden, um auf die Opfer aufmerksam zu machen. Auf der Facebook-Seite haben bereits jetzt mehr als 800.000 Menschen zugesagt, sich an der Aktion zu beteiligen. (dk)
Das Schlimme ist jedoch, dass es jahrelang niemanden interessiert hat -und diejenigen die sich jetzt so betroffen geben in ein paar Wochen/ Monaten auch nicht mehr interessieren wird- gegen Homophobie vorzugehen, aber die Umstände scheinen jetzt jeden dazu zu bringen, das Betroffenheitsmäntelchen überzuziehen, Vereine zu gründen, Aktionen zu starten und und und...
Aktionismus ist wichtig, dieser 'trendy' Aktionismus hilft im Endeffekt aber keinem wirklich weiter.