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- 31. Oktober 2010 2 Min.

So präsentiert sich die LGBT-Synagoge im Web
Eine der abgefangenen Paketbomben aus dem Jemen sollte an eine schwul-lesbische Gemeinde in Chicago ausgeliefert werden.
Von Carsten Weidemann
Der Terror sollte diesmal per Post in die USA kommen. Doch glücklicherweise fanden Sicherheitskräfte in Dubai und London am Freitag die tödliche Luftfracht. Jetzt melden die US-Medien: Eine der abgefangenen Paketbomben war direkt an eine schwul-lesbische Synagoge in Chicago adressiert.
Die "Congregation Or Chadash" existiert seit 1976. Etwa 100 Schwule, Lesben, Bi und Transgender nutzen das regelmäßige Angebot zum gemeinsamen Gebet. Auf dem Paketaufkleber fand die Polizei diese Zieladresse: "5959 N. Sheridan Road, Chicago, IL 60660". Ursprünglich waren die Ermittler davon ausgegangen, dass die Fracht an die die Emanuel-Synagoge gehen sollte. Deren Rabbi, Michael Zedek hatte bereits festgestellt, dass die Webseite seiner Gemeinde in den Tagen davor auffällig oft von Computern aus dem arabischen Raum angeklickt worden sei. Doch tatsächlich hatten die Terroristen "Or Chadash" als Empfänger benannt. Gemeinsam mit der Emanuel-Synagoge teilen sie sich ein Gebäude.
Das man jetzt ins Visier des internationalen Terrors geraten ist, überrascht Rabbi Larry Edwards von Or Chadash: "Als ich zuerst die Nachricht über die Pakete gehört hatte, nahm ich an, es sollten wohl größere Ziele getroffen werden", sagte er der Tageszeitung "Chicago Tribune". Man selbst sei eine vergleichsweise kleine Gruppe. "Entweder sind wir per Zufall ausgesucht worden oder weil es eine überwiegend schwul-lesbische Gemeinde ist."
Links zum Thema:
» www.orchadash.org











