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  • 07. November 2010 42 2 Min.

El Papa winkt lieber zur anderen Seite (Bild: queerkissingflashmob)

Mit einem "Queer Kissing Flashmob" empfing die Community in Barcelona Benedikt XVI in seinem vorbeifahrenden Papamobil.

Von Carsten Weidemann

Jiuck Gómez freut sich: "Es hat so viel Spaß gemacht! Aber ich musste um sechs Uhr in der Früh aufstehen." Der junge spanische Fotograf hat dieses Opfer mit rund 200 anderen Schwulen und Lesben am Sonntagmorgen für eine kurze Begegnung mit dem Papst auf sich genommen, der sich gerade für zwei Tage in Spanien aufhält. Sie wollten Benedikt XVI. mit einem "Queer Kissing Flashmob" auf angemessene Weise begrüßen. Kaum rollte das Papamobil am Plaza de la Catedral der Gruppe entgegen, begann die wilde Knutscherei, begleitet von Protestrufen.

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Protest trotz Facebook-Zensur

Katalonische Homoaktivisten hatten über Facebook und Twitter zu dem queeren Flashmob eingeladen, um gegen die Einmischung von Papst Benedikt XVI in die Diskussion um Homo-Rechte in Spanien zu protestieren. Unerwartete Probleme gab es dabei ausgerechnet von den Facebook-Betreibern. Sie schalteten die Seite der Aktionsgruppe auf der Netzwerkseite ab, nachdem sich bereits 12.000 Menschen für diese Aktion angemeldet hatten (queer.de berichtete). Wenig später wurde auch eine erneuerte Gruppenseite von Facebook gelöscht.

Das Kiss In am Sonntagmorgen hat dann zwar nur eine recht kleine Gruppe aus den Federn gelockt, doch die schwul-lesbischen Flashmobber waren nicht allein. An anderer Stelle in der Innenstadt hatten sich rund 300 Feministinnen versammelt, verteilten Kondome und jubelten statt El Papa aus Rom ihrer "Mama" zu, einer katalanischen Drag Queen, die vor der Menge eine Protestresolution verkündete.

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Papst predigt Hetero-Ehe

Der Papst stieß auf den Protest auf dem Weg zur Kathedrale Sagrada Familia, die zur Basilika geweiht wurde. In der Messe predigte Benedikt XVI., man müsse unterstützen, "was die natürliche Ordnung der Institution Familie fördert". Die Verbindung von Mann und Frau sei unauflösbar und Grundlage des menschlichen Lebens: "Nur dort, wo Liebe und Treue vorhanden sind, entsteht die wahre Freiheit und dauert sie fort."

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#1 SchrottboykottAnonym
  • 07.11.2010, 14:51h
  • da hat benedikta wohl ganz neidisch weggeguckt
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#2 gatopardo
  • 07.11.2010, 14:53h
  • Ratzinger hat vielleicht noch nicht ganz zur Kenntnis genommen, dass die ehemalige Bastion Spanien für den Vatikan verloren ist, daher seine agressiven Reden. Nur noch 15% der Bevölkerung geht in die Messen und die Säkularisierung schreitet mit Riesenschritten voran.
    Längst meiden sogar Hetero-Trauungen die katholischen Zeremonien und gehen mehrheitlich nur noch aufs Standesamt, wie eine ganz neue Studie belegt. Und wenn konservative Parteien die nächste Wahl gewinnen wollen, müssen sie sich vom Klerus abgrenzen.
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#3 Ex-LiedelAnonym
  • 07.11.2010, 15:56h
  • @gatopardo

    Schade eigentlich, dass die in Katalonien nicht eine ihrer berühmten Menschenpyramiden gebaut haben...aus nackten Männern

    Nun, nächstes Jahr will Ratzinger ja auch nach Berlin kommen. Wahrscheinlich wartet er, bis die Kühnast gewählt ist, damit er Wowereit nicht die Hand schütteln muss

    Ich bin sicher, hier wird er auf mehr Protest stoßen als bei den angepassten Kölnern, wo selbst Lesben und Schwule noch so doof sind, der Alten auch noch zuzujubeln und sich dann pseudo-echauffieren, warum der WDR drüber wegzoomt. Mit Protest kennen wir Hauptstädter uns einfach besser aus
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