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  • 10. Dezember 2010 11 2 Min.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (Bild: Jakob Steinschaden / flickr / by-nd 2.0)

Die Firma Facebook wird ab 2011 für die Steuernachteile von schwulen und lesbischen Mitarbeitern in den USA aufkommen, die ihnen aufgrund der gesetzlichen Definition der Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau entstehen.

Homo-Paare dürfen zwar in 15 der 50 Bundesstaaten - darunter auch Kalifornien - heiraten oder sich verpartnern, allerdings erkennt die Bundes­regierung in Washington diese Beziehung aufgrund des 1996 beschlossenen Gesetzes zur Verteidigung der Ehe (Defense of Marriage Act, DOMA) nicht an. Das führt zu einer paradoxen Situation: Facebook bietet, wie auch viele andere kalifornische Firmen, freiwillig eine kostenlose Krankenmitversicherung der Partner von schwulen oder lesbischen Angestellten an. Anders als bei Eheleuten wird diese Versicherung voll auf die Bundeseinkommenssteuer angerechnet. Das kostet den betroffenen Mitarbeitern jährlich mehr als 1.000 Dollar an zusätzlichen Steuern.

Es haben bereits andere kalifornische Firmen mit diesem Schritt gegen die Benachteiligung ihrer schwulen und lesbischen Mitarbeiter protestiert, so etwa auch Google (queer.de berichtete). Cisco, Kimpton Hotels und die Bill & Melinda Gates Foundation ersetzen ebenfalls ihren Angestellten die Verluste aus der ungleichen Behandlung bei der Einkommensteuer.

Es ist nicht bekannt, wie viele der rund 2.000 Facebook-Mitarbeiter von der Neuregelung profitieren.

Erst vor wenigen Tagen haben sich die Facebook-Gründer Mark Zuckerberg and Dustin Moskovitz, die beide dank der Firma zu Milliardären geworden sind, der von Bill Gates und Warren Buffett angeführten Kampagne "The Living Pledge" angeschlossen. Hier versprechen Milliardäre, zu Lebzeiten oder nach dem Tod mindestens die Hälfte ihres Vermögens an gemeinnützige Organisationen zu spenden. Insgesamt unterstützen 57 der über 400 in den USA lebenden Superreichen diese Initiative mit ihrem Vermögen. (dk)

-w-

#1 FloAnonym
  • 10.12.2010, 17:32h
  • Das ist ein ganz alter Trick:
    In den letzten Monaten hat Facebook massiv Leute verärgert, weil "schwule Seiten" wie z.B. die zum schwulen Protest-Kiss-in, gelöscht wurden.

    Und immer dann, wenn solche Entscheidungen auch finanzielle Folgen haben, überlegt man sich eine Maßnahme, die das Image in diesem Bereich wieder aufbessert und idealerweise auch noch weniger kostet als eine echte Änderung der Firmenpolitik.

    Insofern ist das zwar für die Betroffenen erst mal angenehm, aber jeder, der sich näher mit solchen reinen Marketing-Aktionen beschäftigt, erkennt schnell den wahren Sinn dahinter und den damit verbundenen faden Beigeschmack. Denn ich halte jede Wette, dass die Sperrungspolitik entsprechender schwuler Seiten nicht geändert wird...

    Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis man wieder hört, dass irgendeine schwule Aktivistenseite zensiert wurde. Und auch dann wird es wieder Gegen-Marketing geben, um sich doch wieder ein gutes Image zu verleihen.

    Das ist Massenpsychologie vom Feinsten und gerade große internationale Konzerne beherrschen das perfekt. Und die FDP zeigt, dass solche Psycho-Taktiken auch schon hierzulande in die Politik Eingang gefunden haben...
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#2 Anyone
  • 10.12.2010, 17:35hDortmund
  • Das wünsche ich mir von meiner Firma auch.
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#3 FoXXXynessEhemaliges Profil

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