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  • 03. Januar 2011 25 2 Min.

Die katholische Kirche will kein Mahnmal für verfolgte Homo­sexuelle in der Nähe ihrer Basilika dulden. (Bild: Wiki Commons / Wolfgang Staudt / CC-BY-2.0)

Die katalanische Hauptstadt Barcelona hat angekündigt, mit einem Mahnmal an die Homo-Verfolgung zu erinnern - die katholische Kirche bezeichnete das Vorhaben als "Provokation".

Wie ein Rathaussprecher bekannt gab, soll das Mahnmal darauf aufmerksam machen, dass Schwule, Lesben und Trans­sexuelle in der Vergangenheit "durchgehend" verfolgt und unterdrückt worden seien. Das Monument soll aus Stein bestehen und die Form eines Dreiecks haben.

Noch steht nicht fest, wo das Mahnmal erbaut werden soll. Als möglicher Ort war zunächst der Vorplatz der Basilika "Sagrada Familia" geplant, so die Stadtverwaltung. Vor der Basilika hatten im November letzten Jahres Schwule und Lesben mit einem "Queer Kissing Flashmob" gegen den Papst protestiert, der für drei Tage Spanien besuchte (queer.de berichtete). Sie wollten damit gegen die Politik des Vatikan protestieren, der seit Jahren Druck auf die spanische Regierung ausübt, die Gleich­behandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht wieder zu beenden.

Stadtverwaltung gibt katholischer Kirche nach


Bischof Xavier Novell fürchtet einen Angriff auf die "christliche Familie"

Nach Kritik von Politikern der konservativen Partei und der katholischen Kirche hat die Stadtverwaltung am Wochenende aber klargestellt, dass das Mahnmal nicht auf dem Kirchenvorplatz erbaut werden würde. Bischof Xavier Novell hatte zuvor im Radiosender "Catalunya Informació" gesagt, es sei "unnötig, provokativ und kontrovers", wenn das Monument vor der Basilika errichtet werde. Das würde "die Gefühle der Mehrheit der Katholiken in diesem Land" verletzen. Immerhin sei die Kirche "generationenübergreifend von Bürgern dieser Stadt erbaut worden, die sich für die christliche Familie aussprechen". Homo-Aktivisten hätten dagegen nur das Ziel, Katholiken zu "ärgern".

Der konservative Lokalpolitiker Alberto Fernandez erklärte, es gebe "keinen Grund", warum in einer weltoffenen Stadt wie Barcelona ein Mahnmal für Schwule und Lesben notwendig sei.

Das Mahnmal soll bis Februar errichtet werden. Über den endgültigen Ort soll nun ein parlamentarischer Ausschuss im Rathaus entscheiden. (dk)

-w-

#1 EnyyoAnonym
  • 03.01.2011, 14:52h
  • Xavier mit seinem magentafarbenen Mützchen hat nur Angst, ständig seine Verklemmung vor Augen geführt zu bekommen!

    Den Hübschen kann ich mir in anderen Klamotten (oder auch ohne...) jedenfalls sehr gut in "unseren" Kreisen vorstellen...
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#2 I.Ramos GarciaAnonym
  • 03.01.2011, 16:02h
  • die Konservativen & katholischer Kirchenangestellten sollten sich vollsschweigen, weil das Christentum nur ein 2000 Jahren dauernder Betrug sei, ab. die Kat. Kirche viel Vermaechtnisbesitzend sei
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#3 gatopardo
  • 03.01.2011, 16:16h
  • Getragen vom Triumph der absackenden Wahlprognosen für die regierende PSOE (Sozialistische Arbeiterpartei), sehen sie Neuland und werden frech. Bleibt abzuwarten, ob die konservative PP die hasserfüllte Homophobie der Kirche mittragen wird, sobald sie die Wahlen gewinnt. Eine bemerkenswerte Abgeordnetenriege wie z.B. die rechtskonservative Gouverneurin von Madrid und ihr Parteigänger, der Bürgermeister der Hauptstadt, sehen sich keineswegs als Gegner von Homo-Gleichstellung.
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