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- 04. Januar 2011 2 Min.

Zehntausende katholische Demonstranten demonstrierten gegen die Gleichbehandlung im Eherecht.
Papst Benedikt XVI. hat die jährlich stattfindende katholische Demonstration gegen die Homo-Ehe in Madrid via Videoleinwand gesegnet.
Am Sonntag versammelten sich nach Schätzung der Medien mehrere zehntausend Gläubige am Plaza de Colon, um eine Messe zu feiern und gegen die Homo-Ehe in Spanien zu demonstrieren. Ein Sprecher des Erzbistums Madrid gab die Zahl der Teilnehmer mit einer Million an. Die katholische Kirche ruft seit der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben im Jahr 2005 zum vierten Mal zu der jährlichen Veranstaltungen gegen Homo-Rechte auf. Die Demonstration stand unter dem Motto "Die christliche Familie, Hoffnung für Europa".
Via Videoleinwand lobte Papst Benedikt XVI. die Werte von Ehe und Familie und forderte Loyalität von den Gläubigen ein. In einer kurzen Ansprache segnete er die Demonstration. Erzbischof Rouco Varela, der auch Vorsitzender der Bischofskonferenz ist, warnte die Teilnehmer davor, dass die Familie in Spanien wegen der Homo-Ehe "angegriffen" werde. Die Redner kritisierten auch Liberalisierungen bei der Abtreibung und warnten vor Zugeständnissen beim Thema Sterbehilfe. Unterstützt wurde die Veranstaltung von mehreren Politikern der oppositionellen konservativen Partei, die im kommenden Jahr bei den Parlamentswahlen die seit 2004 regierenden Sozialisten unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero ablösen wollen.
In den letzten Tagen standen katholische Würdeträger in Spanien wegen kontroversen Äußerungen zum Thema Familie in der Kritik. So erklärte etwa Bischof Juan Antonio Reig Plà, dass es in katholischen Familien zu weniger Gewalt und Missbrauch kommen würde als in Familien mit einem anderen Glaubensbekenntnis. Bischof Demetrio Fernández sagte unlängst, dass die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) heimlich plane, bis 2030 die Hälfte der Weltbevölkerung schwul und lesbisch zu machen (queer.de berichtete). In Barcelona kämpft der örtliche Bischof zudem gegen die Errichtung eines Mahnmals, das an die Verfolgung von Homosexuellen erinnern soll (queer.de berichtete). (dk)















von wegen Gefäfrdung der Familie...
Wer greift hier wen an?