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  • 11. Januar 2011 36 2 Min.

Kirchenkritisches Plakat auf einem Wagen des Münchener CSDs 2006 (Bild: CSD München)

Die Unionspolitiker Norbert Geis und Martin Lohmann sind empört, weil Kabarettist Bruno Schmitz Papst Benedikt XVI. und Kardinal Joachim Meisner in der Kölner "Stunksitzung" als "Schwuchteln" bezeichnet hatte.

Schmitz spielte in der Veranstaltung des alternativen Karnevals den früheren Bischof Walter Mixa, der nach Missbrauchsvorwürfen im Juli 2010 zurückgetreten ist. In dieser Rolle erklärte Schmitz, dass sich der Kölner Kardinal und der Papst "wie zwei frischvermählte Schwuchteln über den Rhein schippern lassen". Dabei gebe es in der katholischen Kirche für Schwule "ganz andere Möglichkeiten - ich sag nur: Priesterseminar". Der Papst kam bei diesen Ausführungen besonders schlecht weg: Das "Frettchen des Herrn" sei "dumm wie eine Rolle Oblaten", so "Mixa".

Ein "Ausdruck von Bosheit und Dummheit"


Norbert Geis in einem ZDF-Interview (Bild: ZDF)

Der CSU-Rechtspolitiker Norbert Geis bezeichnete den Auftritt in der "Rheinischen Post" als "Ausdruck von Bosheit und Dummheit". Er bescheinigte dem Kabarettisten "nicht einmal unterstes Niveau: bodenlos!". Der Aschaffenburger Bundestags­abgeordnete gilt als erbitterter Gegner von Homo-Rechten, der in Talkshows gegen die "Rasselbande von Homo­sexuellen" zu Felde zieht (queer.de berichtete). In der Vergangenheit hatte er Homosexualität als "Perversion der Sexualität" bezeichnet.

Geis erhielt Unterstützung von Martin Lohmann, dem Chef des Arbeitskreises engagierter Katholiken in der CDU. Der Publizist bezeichnete die Ausführungen von Bruno Schmitz als "niveaulos und absolut primitiv".

Die Stunksitzung sorgte bereits 2006 mit einem Sketch über Papst Benedikt XVI. und Meisner für Aufregung. Damals wurden "Ratze und Meise" als schwules Paar in einem Bett dargestellt. Der Westdeutsche Rundfunk schnitt daraufhin in der TV-Ausstrahlung die Szene heraus (queer.de berichtete). Es gingen sogar Strafanzeigen wegen Gotteslästerung bei der Polizei ein. Das Verfahren wurde aber noch im selben Jahr eingestellt. (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 11.01.2011, 12:47h
  • Was regen sich eigentlich die beiden homophoben Unions-Schranzen so auf? Was sich Herr Schmitz geleistet hat, wird durch die Meinungsfreiheit in unserem Land gerechtfertigt! Also, Herr Geis und Herr Lohmann, Klappe halten und wieder zurück auf die billigen Plätze!
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#2 MinkAnonym
  • 11.01.2011, 12:49h

  • Der Kölner Kardinal beleidigte/diffamierte durch seine Forderung des "ausschwitzen wie eine Grippe" von Schwulen und Drogenabhängigen. Beschweren über einen Sketch auf der Stunksitzung, die damit schön Werbung macht, kann er sich nun wirklich nicht! Und was in der sog. "verbotenen Stadt" passiert - da wird Unglaubliches gemunkelt - sollte mal öffentlich gemacht werden.
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#3 HerbertAnonym
  • 11.01.2011, 12:49h
  • da sollten die selbsternannten Wächter über Moral und Sitte aber mal vorsichtig sein: es ist, juristisch und moralisch, ein erheblicher Unterschied ob von jemandem behauptet wird, er "benehme sich wie eine Schwuchtel" als " er ist eine Schwuchtel".

    Abgesehen davon, dass der Herr Kabaretist alle Schwuchteln dieser Welt mit diesem Vergleich zutiefst beleidigt haben dürfte

    PLUS: die bis heute nicht vollständig aufgearbeiteten Vorwürfe des Missbrauchs und der Verschleierung der Missbräuche bis hin zur absichtlichen Irreführung der Öffentlichkeit und der Justiz lassen erhebliche Zweifel, ob die Herrschaften in schwarzen Kitteln und der Föderverein CDU/CSU wirklich eine so hehre Moral pflegen oder nicht schlicht und einfach jeden Anspruch auf Anstand und Moral längst verspielt haben.
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