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  • 12. Januar 2011 28 2 Min.

Die evangelische Kirche wird ein wenig homofreundlicher (Bild: BookMama / flickr / by 2.0)

Die evangelische Kirche in Mitteldeutschland erlaubt künftig lesbischen und schwulen Pfarrern, mit ihrem Partner im Pfarrhaus wohnen zu dürfen.

Homosexualität sei für den Pfarrdienst "kein Unvereinbarkeitskriterium" mehr, erklärte Christian Frühwald, der Personaldezernent der Landeskirche für Sachsen-Anhalt und Thüringen, am Montag in Eisenach. Wie der evangelische Pressedienst (epd) berichtet, empfahl er lesbischen und schwulen Pfarrern, mit ihrer Homosexualität von Anfang an offen umzugehen, sowohl gegenüber dem Landeskirchenamt als auch der Kirchengemeinde. Denn die Kirchenführung kann Pfarrer aus ihrer Gemeinde ausschließen, wenn sie ihre Homosexualität nicht öffentlich machen, so Frühwald. Wenn sich ein Seelsorger erst später outet und der Gemeindekirchenrat den Pfarrer ablehnt, könne er auch weiterhin wegen seiner sexuellen Orientierung versetzt werden.

Heterosexualität weiterhin "Leitbild"

Bereits im November 2010 hatte Bayern eine ähnliche Regelung angekündigt (queer.de berichtete). Auch hier wurde allerdings klargestellt, dass homosexuellen Pfarrer nicht mit ihren heterosexuellen Kollegen gleichgestellt werden sollen. So hatte Pressesprecher Johannes Mirkus erklärt: "Ehe und Familie sind das Leitbild des Zusammenlebens. Dieses Leitbild muss vertreten werden, auch wenn die eigene Lebensform sich davon unterscheidet".

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Ratgeber für Segnung

Frühwald erklärte ferner, dass die mitteldeutsche Kirche gegenwärtig einen Ratgeber für die Segnung von Homo-Paaren vorbereitet. Hier würden derzeit auch Elemente von Hochzeiten übernommen. Die Vorgabe der Kirchenleitung solle nun die "Verwechslung mit einer Trauung" verhindern.

Die staatliche Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht wird nach wie vor von der evangelischen Kirche abgelehnt. Dabei berufen sich die Landeskirchen auch auf das Selbstbestimmungsrecht der Kirche. (dk)

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#1 HumorlosAnonym
  • 12.01.2011, 14:20h
  • Ein Lob auf die lutherische Kirche!

    Ich wette, dafür hat Bischöfin Eva Brunne aus Stockholm gesorgt. Jetzt fehlen uns nur noch ihre legendären Nackt-Gottedienste!
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#2 stromboli
#3 Timm JohannesAnonym
  • 12.01.2011, 14:35h
  • Schön das die Queer-Redaktion, obgleich sie viele atheistische Blogger und Leser in ihren Foren hat, gleichwohl auch genug Verstand hat, die positiven Meldungen aus den Reihen der Kirchen zu bringen.

    Diese Meldung freut mich als homosexueller Lutheraner sehr. In meiner eigenen lutherischen Landeskirche ist dies bereits übrigens seit Jahre schon von der Synode beschlossen und Alltag. Bei uns dürfen homosexuelle Pfarrer und Pfarrerinnen offen ihr Amt ausüben und mit ihrem(r) Lebenspartnerin im Pfarrhaus leben. Segnungsgottesdienste nach dem Gang zum Standesamt sind bei uns ebenso erlaubt und ich war bereits dreimal bereits Gast bei einer solchen Feierlichkeit.

    Daher mich freut es, das die lutherischen Kirchen nicht nur in Schweden und in Dänemark sondern auch hier in Deutschland offen mit diesem Thema umgehen und einen guten Weg beschritten haben ("wobei Landeskirchen wie Württemberg hängen da noch ein wenig hinterher, das ist wohl leider wahr").

    Und an unsere Atheistenblogger im Forum seit doch wenigstens so fair und ehrlich und erkennt die Unterschiede zwischen den einzelnen Kirchen an und verallgemeinert nicht immer.
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