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- 12. Januar 2011 2 Min.

Die Polizei veröffentlichte das Foto der Verdächtigen.
In Brasilien haben zwei Brüder zugegeben, ihren Vater lebendig begraben zu haben. Sie erklärten, dass der Pfarrer ihre sexuelle Orientierung nicht anerkennen wollte.
Wie Globo TV berichtet, haben der 19-jährige Alexandre und sein 21 Jahre alter Bruder Kleiton ausgesagt, ihren Vater Antonio L. am 29. Dezember in Timon (Bundesstaat Maranhão) getötet zu haben. Sie haben demnach den 57-Jährigen mit Schlaftabletten betäubt und anschließend vergraben. Der Mann ist inzwischen tot aufgefunden worden - eine Autopsie ergab, dass er erstickt ist. Auch ein Nachbar wurde verhaftet, weil er den mutmaßlichen Tätern beim Ausheben des Grabes geholfen haben soll.
Die Verdächtigen haben nach Angaben von Polizeichef Antônio Valente Filho ausgesagt, dass sie von ihrem Vater wiederholt geschlagen worden seien. Grund sei ihre Homosexualität gewesen, die der Pfarrer als Sünde angesehen hatte. Besonders brutal soll der Vater demnach nach Alkoholkonsum gegen seine Söhne vorgegangen sein. Die Polizei ermittelt gegenwärtig, ob es noch andere Gründe für den Mord gegeben hat.
Brasilien ist das gefährlichste Land für Schwule und Lesben auf dem amerikanischen Kontinent. In den letzten Jahren kam es aus Hass zu hunderten Morden an Schwulen und Lesben - und das trotz einer homofreundlichen Regierung. Laut Homo-Gruppen ist es wegen der Machokultur besonders für sexuelle Minderheiten aus der Unterschicht gefährlich, sich zu outen. Aktivisten haben deshalb bereits vor einem "Homocaust" gewarnt (queer.de berichtete).
Im letzten Jahr gewährten die USA sogar einen brasilianischen Schwulen Asyl, weil er in seinem Heimatland als sexuelle Minderheit systematisch verfolgt worden sei (queer.de berichtete). Vor zwei Monaten sorgte der tätliche Angriff auf den Autor einer schwulen Telenovela für Entsetzen: Der 24-jährige Daniel Sena wurde unter anderem gezwungen, Benzin zu trinken und Schmutz zu essen (queer.de berichtete). (dk)















evangelikaler pfarrer