Larry Brown hat in der Vergangenheit bereits wiederholt vor der Homo-Ehe gewarnt. (Bild: NC House of Representatives)
Der amerikanische Parlamentarier Larry Brown fordert, dass die Behandlung von HIV-Positiven, die sich wegen ihres "perversen Lebensstils" infiziert haben, künftig nicht mehr finanziert werden soll.
Der republikanische Abgeordnete des Repräsentantenhauses von North Carolina erklärte im Interview mit dem "Winston-Salem Journal", dass die staatliche Gesundheitsfürsorge nicht für HIV-Patienten aufkommen sollte, die sich "angesteckt haben, weil sie auf eine bestimmte Art leben". Der 67-jährige Immobilienmakler sagte: "Ich bin nicht dagegen, einem Kind zu helfen, das mit HIV geboren wurde. Aber ich will keine Steuergelder ausgeben, um Leuten zu helfen, die einen perversen Lebensstil haben." Das betreffe diejenigen HIV-Positiven, die sich durch Drogengebrauch oder Sex anstecken.
Was Brown von Schwulen und Lesben hält, hat er in einer E-Mail vom September 2010 erklärt. Darin machte er sich über einen demokratischen Politiker lustig, der von einer Homo-Gruppe eine Auszeichnung erhielt. Für Schwule verwendete er dabei abwertend gemeinte Begriffe wie "Fruitloops".
Homo-Aktivisten verlangen Entschuldigung
Die Homo-Gruppe Human Rights Campaign hat die Äußerungen Browns scharf kritisiert und eine Entschuldigung gefordert. Ein Sprecher erklärte, dass der Politiker damit die ohnehin nicht umfassende Präventionsbestrebungen weiter geschwächt würden. Positive könnten abgeschreckt werden, sich testen zu lassen oder eine Behandlung zu beginnen.
Paul ist seit 2005 Abgeordneter des Wahlkreises 73 in North Carolina. 2008 gewann er die Wahl mit 84 Prozent der Stimmen, im vergangenen Jahr war er der einzige Kandidat im Wahlkreis; damit wurde sein Mandat automatisch um weitere zwei Jahre verlängert.
In den USA decken die meisten Krankenversicherungen antiretrovirale Behandlungen ab. Für Unversicherte gibt es staatliche Programme wie Medicaid, Medicare oder das 1990 eingeführte Aids-Notfall-Gesetz, das allerdings schwer unterfinanziert ist. Dadurch können nicht alle HIV-Positiven behandelt werden, tausende Patienten befinden sich auf Wartelisten. (dk)
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