Ronald McDonald hat so seine Probleme mit Coming-out-Webseiten... (Bild: danirubioperez / flickr / by-sa 2.0)
In Neuseeland bietet McDonald's freien WLAN-Anschluss an, blockiert aber gezielt internationale schwule Seiten, angeblich aus Jugendschutzgründen. Auch der LSVD und queer.de sind betroffen.
Seit Dezember können Kunden in rund 160 Filialen kostenlos und drahtlos auf das Internet zugreifen, allerdings mit vielen Einscränkungen: So sind nicht nur Casino-, Tabak- und Sexseiten unerreichbar, sondern auch viele schwul-lesbische Inhalte. Der Konzern beruft sich dabei auf den Jugendschutz.
Das Restaurant sperrt etwa viele Coming-out-Seiten oder das neuseeländische Informationsportal gaynz.com. Internationale Seiten werden auch blockiert: So ist queer.de nicht erreichbar, obwohl sich das Portal an die strikten deutschen Jugendschutzrichtlinien halten muss. Auch der deutsche Lesben- und Schwulenverband, der keinerlei erotische Angebote anbietet, ist dem amerikanischen Konzern zu heiß. Dagegen sind Webseiten von Zeitungsverlagen, die mit Pin-up-Girls werben, bei McDonald's erreichbar.
Nach Protesten einzelne Sperren aufgehoben
Wer sich in einem neuseeländischen McDonald´s-Restaurant über den LSVD informieren will, erhält nur eine Fehlermeldung. (Bild: Screenshot)
Die Restaurantkette erklärte, man benutze ein Standard-Filterprogramm und habe nicht die Absicht, gegen Schwule und Lesben diskriminieren. Nach scharfer Kritik von Homo-Aktivisten hat McDonald's aber Anfang der Woche einige schwul-lesbische Seiten wieder freigeschaltet. So darf das Jugendportal Rainbow Youth wieder von BigMäc-Fans betrachtet werden. Dagegen wird die Nachrichtenseite GayNZ weiterhin blockiert. "McDonald's hat noch Probleme mit Teilen der Inhalte, zum Beispiel bei der Werbung von Dritten", erklärte Restaurantsprecherin Christine Dennis. Zwar sind sämtliche Inhalte auf dem Portal jugendfrei, es wirbt aber etwa für schwule Saunen, die nur von Erwachsenen besucht werden dürfen.
In deutschen McDonald's-Restaurants gibt es auch W-LAN-Hotspots, in denen Kunden täglich bis zu eine Stunde kostenlos surfen können. Auch hier wird eine Filtersoftware eingesetzt, die aber nach Angaben des Konzerns lediglich pornographische, rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte blockieren soll. Schwul-lesbische Informationsseiten sind dagegen gegenwärtig in Deutschland erreichbar. (dk)
Muss man denn unbedingt bei Mc.D. im internet surfen? Ist es denn unbedingt lebensnotwendig schwul-/lesbische Inhalte bei Mc.D. im Restaurant zu lesen? Ich denke hier wird mal wieder mit Bomben auf Spatzen geschossen... Diese überhebliche "political correctness" nervt doch echt nur noch! Kann man sich nicht mal wieder auf "Kerngeschäft" konzentrieren? Dann geht man eben nicht zu Mc.Doof zum internetsurfen und gut ist... Wo ist das Problem?