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- 19. Januar 2011 2 Min.

Demo der Pius-Bruderschaft zum CSD Stuttgart: Die Pius-Bruderschaft will ihren fundamentalistischen Glauben für alle Menschen verbindlich machen. (Bild: Guido Klein)
Das saarländische Bildungsministerium will vorerst keine Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts einlegen, nach der zwei Schulen der Pius-Bruderschaft in Saarbrücken weiter betrieben werden dürfen. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung".
Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) hatte die Schließung der privaten Schulen noch in diesem Monat veranlasst, weil "eine fortdauernde Gefährdung des Kindeswohls" vorliege (queer.de berichtete). Daraufhin hatte der Don-Bosco-Schulverein der Pius-Bruderschaft vor dem Verwaltungsgericht in Saarlouis Einspruch erhoben - und die Schließung vorerst gestoppt. Bis zur endgültigen Entscheidung des Gerichts dürfen die Schulen weiterhin 61 Schüler unterrichten - und Zuschüsse vom Staat kassieren, die insgesamt 90 Prozent des Schulbudgets ausmachen.
Ministerium: Mehr Kontrollen bis zum endgültigen Verbot
Staatssekretär Stephan Körner erklärte, dass sich das Bildungsministerium ganz auf das Hauptsacheverfahren konzentriere. Man sei weiter davon überzeugt, dass die Grund- und Realschule geschlossen werden müssten. Bis dahin werde an den beiden Schulen die Aufsichtsbehörde ihre Pflichten "engmaschig ausüben" und so "Risiken minimieren". Ein wenig Kritik an der Gerichtsentscheidung konnte Körner jedoch nicht verbergen: "Mit Blick auf die nachgewiesenen und gerichtlich bestätigten Verfehlungen des Vereins als Internatsträger hat das Verwaltungsgericht aus Sicht des Bildungsministeriums mit seiner gestrigen Entscheidung eine hohe Verantwortung auf sich genommen".
Die Pius-Bruderschaft hat in den letzten Jahren insbesondere Stimmung gegen Schwule und andere Minderheiten gemacht. So hat die 2009 von Papst Benedikt XVI. rehabilitierte Priestervereinigung wiederholt gegen den CSD in Stuttgart demonstriert (queer.de berichtete). Die Teilnehmer trugen Schilder mit Aufschriften wie "Rettet Kinder vor Perversion". Sie fordern, Homosexualität wieder gesetzlich zu verbieten. (dk)















Und wenn Gerichte sowas ablehnen, ist das nur ein weiterer Grund, dass der Gesetzgeber aktiv werden muss und Homohass im Unterricht verbieten muss.
Und wenn wir wirklich Demokratie haben wollen, brauchen wir auch eine echte Trennung von Staat und Kirche. Dazu gehört auch, dass an Schulen kein konfessioneller Religionsunterricht stattfinden darf, sondern durch einen allgemeinen Ethikunterricht ersetzt werden muss.
Und noch was zu diesem Transparent "Gottes Gebote gelten für alle!":
1. Die katholische Kirche und allen voran diese Untergruppe hält sich doch am wenigsten daran. Denen geht es doch eh nur um Macht und Geld, aber nicht um Glaube, Nächstenliebe, etc.
2. Die Pervertierung von Glauben in einer faschistischen Organisation hat NICHTS mit wahrem Glauben zu tun.
3. Jeder entscheidet für sich, was er glauben will oder nicht. Ob es denen passt oder nicht: die können anderen nicht ihre Ideologie aufzwingen!!
4. In einer Demokratie gelten demokratisch erlangte Gesetze für jeden. Aber sonst NICHTS!