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- 19. Januar 2011 2 Min.

Lance L. wurde in seiner High School wegen seiner Homosexualität gemobbt. (Bild: FB)
Der Vater von Lance L. berichtet, sein Sohn habe sich vermutlich doch nicht selbst umgebracht.
Der 18-jährige schwule Schüler war am Wochenende leblos in seinem Elternhaus in Miltona (US-Bundesstaat Minnesota) aufgefunden worden (queer.de berichtete). Der Fall hat viel Betroffenheit ausgelöst, da der Zwölftklässler nach Angaben seiner Freunde unentwegt wegen seiner Homosexualität in der Schule gemobbt worden sei. Sein Vater erklärte nun aber gegenüber dem Lokalsender KSAX, dass er nicht an einen Selbstmord seines Sohnes glaube. Diese Todesursache war von der Polizei als fast sicher angegeben worden.
Der Vater sagte am Dienstag, dass der Leichenbeschauer ihm telefonisch mitgeteilt habe, dass Lance ein vergrößertes Herz hatte und offenbar an den Folgen dieser Erkrankung verstorben sei. Außerdem habe es keine Spuren von Medikamenten, Drogen oder Alkohol gegeben. Die Untersuchung ist bislang allerdings noch nicht abgeschlossen. Gegenüber der Öffentlichkeit wollten sich die Behörden nicht erneut äußern. Es könnte noch mehrere Wochen dauern, bis alle Ergebnisse vorliegen.
Keine Entwarnung
Homo-Aktivist Dan Savage erklärte, dass es keine Entwarnung geben dürfe, falls L. eines natürlichen Todes gestorben sein sollte: "Seine Freunde dachten sofort, dass er sich umgebracht hat. Sie erzählten, dass er in seiner ländlichen Schule gemobbt wurde und ihn das offenbar gebrochen hat. Die Jefferson High School hat also auf jeden Fall ein Mobbing-Problem." Der Tod des 18-Jährigen sei eine Tragödie, "egal wie er gestorben ist", so Savage.
Der Fall hat nationale Aufmerksamkeit erregt: Als Reaktion auf den Selbstmord hat US-Senator Al Franken eine bundespolitische Initiative angekündigt: "Schwule und lesbische Kids brauchen mehr Schutz. Sie sind zwei bis drei Mal eher Mobbing ausgesetzt als heterosexuelle Jugendliche", erklärte der Demokrat. Franken will sich verstärkt dafür einsetzen, ein Gesetz zum Schutz der Jugendlichen zu verabschieden. (dk)













Wahrscheinlich war der Vater der schlimmste Mobber und versucht jetzt die Schuld von sich und anderen Schwulenfeinden ab zu lenken.
R.I.P. Lance!