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- 25. Januar 2011 2 Min.

In den USA ist das jährliche Endspiel um die Meisterschaft im American Football das TV-Highlight des Jahres mit bis zu 100 Millionen Zuschauern. Jeder, der schon mal eine private "Super Bowl Party" besucht hat, wird wissen, dass höchstens die Hälfte der Anwesenden am Sport interessiert ist, der letztendlich nicht mehr ist als eine langweiligere Variante von Rugby. Die andere Hälfte ist dagegen scharf auf die zahlreichen Werbeblöcke, die traditionell aus Premieren-Clips bestehen.
Das große Interesse an der Werbung bedeutet auch, dass der austragende Fernsehkanal - in diesem Jahr Fox - nicht jeden x-beliebigen Spot annimmt. Abgelehnt werden 30-Sekünder, die vom Sender als nicht originell genug angesehen werden oder als zu kontrovers gelten. So wollte CBS im letzten Jahr zwei Spots mit schwulen Inhalten nicht senden, obwohl die Auftraggeber für die Ausstrahlung über zwei Millionen Dollar geboten haben (queer.de berichtete). Schwul-lesbische Aktivisten haben CBS daraufhin beschuldigt, homophob zu sein, weil der Sender gleichzeitig eine politische Werbung der homofeindlichen Gruppe "Focus on the Family" zuließ.
Wegen der harten Anforderungen hat Tortillachips-Hersteller Doritos bereits im Vorfeld des Super Bowls ein Casting durchgeführt, um zu entscheiden, welcher Werbespot Anfang Februar über den Äther gehen soll. Dabei wurden trotz der Kontroverse im Jahr zuvor auch zwei niedliche Spots eingesandt, bei denen es um Sauna-Fummeleien und um gar nicht so heterosexuelle Sehnsucht bei der Gartenarbeit geht:
Ins Finale haben es allerdings nur Hunde, Fische und tote Opas geschafft. Immerhin gibt es noch einen gleichgeschlechtlichen Fingerlecker und Hosenschnüfler:
Der Sieger wird auf der Seite "Crash the Super Bowl" gewählt. (dk)















Die bringen bestimmt keinen schwulen Spot.