Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?13587
  • 28. Januar 2011 24 2 Min.

S-Bahn-Haltestelle Warschauer Straße (Bild: galio / flickr / by-sa 2.0)

Bedroht, beleidigt, geschlagen: Ein alkoholisierter 21-Jähriger hat am Donnerstagmorgen in der Berliner S-Bahn einen 18-Jährigen Schwulen attackiert. Die Polizei nahm den Täter sofort fest.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Berliner Polizei gegen 4:35 Uhr in einem Wagen der Linie 7 Richtung Ahrensfelde. Ein 18- und ein 21-jähriger Schwuler stiegen am S-Bahnhof Warschauer Straße in die Bahn ein und setzten sich nebeneinander auf eine Bank. Während der Fahrt nahm ein 18-Jähriger auf der gegenüberliegenden Bank Platz und beleidigte beide im Hinblick auf ihre Homosexualität. Er ließ sich auch durch die Bitte des 21-Jährigen nicht davon abbringen, sondern stieß eine weitere Beleidigung aus und schlug dem 18-Jährigen mit der flachen Hand gegen den Kopf. Dann folgte er den beiden zur Tür und bedrohte dabei den 18-Jährigen mit weiteren Gewalttätigkeiten.

Als die beiden Schwulen am S-Bahnhof Springpfuhl ausstiegen, war die zwischenzeitlich von ihnen alarmierte Polizei bereits dort, holte den Tatverdächtigen und offensichtlich alkoholisierten 18-Jährigen aus dem Wagen und nahm ihn fest. Er musste zur Blutprobe. Der von ihm attackierte 18-Jährige wurde im Krankenhaus ambulant behandelt.

- w -

Wowereit gibt keine Entwarnung

In den letzten Jahren kam es in der Hauptstadt wiederholt zu Gewalttätigkeiten gegen Schwule. Deshalb hat die rot-rote Landesregierung bereits 2009 einen Aktionsplan gegen Homophobie beschlossen, der vor allem die Akzeptanz von Homosexuellen unter Schülern erhöhen soll (queer.de berichtete). Erst vor drei Monaten warnte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in der "Bild am Sonntag", dass "heute noch Menschen geschlagen, getreten, gejagt [werden], nur weil sie mit einem gleichgeschlechtlichen Partner Händchen haltend durch die Stadt gehen". Daher könne er leider keine Entwarnung geben (queer.de berichtete). (pm/dk)

#1 Tim_Chris
  • 28.01.2011, 15:13hBremen
  • "Erst vor drei Monaten warnte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in der "Bild am Sonntag", dass "heute noch Menschen geschlagen, getreten, gejagt [werden], nur weil sie mit einem gleichgeschlechtlichen Partner Händchen haltend durch die Stadt gehen". Daher könne er leider keine Entwarnung geben"

    Wie sollen Jugendliche auch Akzeptanz lernen, wenn nicht mal unsere Bundesregierung uns als gleichwertig und gleichberechtigt ansieht, uns noch immer Rechte aufgrund unserer Homosexualität verweigert und Diskriminierungen/Hetzreden/Beleidigungen gegen uns als Lapalie ansieht, ihnen gar noch ein Rednerpult zur Verfügung stellt? (aktuell Papst, aber auch andere Religionsfanatiker, Priester, Sänger, div. "Stars")
  • Direktlink »
#2 FloAnonym
  • 28.01.2011, 15:34h
  • Solange unsere schwarz-gelbe Regierung und die Kirchen uns als Menschen 2. Klasse behandeln und weiter diskriminieren, wird sich das auch nicht ändern.

    Die waschen zwar bei solchen Vorfällen immer gerne ihre Hände in Unschuld, aber die sind es, die das gesellschaftliche Klima dafür schaffen und die eine Stimmung erzeugen, dass Schwule Menschen 2. Klasse sind, an denen man ruhig seine feigen Aggressionen loswerden kann.
  • Direktlink »
#3 eMANcipation*Anonym
  • 28.01.2011, 15:35h
  • Antwort auf #1 von Tim_Chris
  • Oder wenn in den Lieblingsprogrammen junger Menschen Schwulsein mit sozialem oder beruflichem Tod gleichgesetzt wird und als etwas, wovon man sich "als richtiger Mann" um jeden Preis zwanghaft abzugrenzen hat...
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: