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- 18. Februar 2011 2 Min.

Die Liste der möglichen Beziehungen wird länger...
Bei Facebook haben Schwule und Lesben in einer Reihe von Ländern nun zwei weitere Möglichkeiten, ihren Beziehungsstatus anzuzeigen.
In mehreren Ländern, darunter die USA, Großbritannien und Australien, können Schwule und Lesben ihre Liaison mit dem oder der Liebsten künftig als "civil union" oder "domestic partnership" kennzeichnen. Beide Begriffe werden in englischsprachigen Ländern, insbesondere in den Vereinigten Staaten, für das Modell eingetragene Partnerschaft verwendet. Traditionell waren "domestic partnerships" mit weniger Rechten versehen, inzwischen bieten sie aber in einigen Staaten wie Kalifornien die gleichen Rechte wie eine Ehe.
Auf Facebook gibt es bereits jetzt Kategorien wie "verlobt", "verheiratet", "in einer offenen Beziehung" oder "es ist kompliziert". Firmensprecher Andrew Noyes erklärte, man reagiere mit der Änderung auf Kundenwünsche: "Wir wollen erreichen, dass die Optionen auf Facebook eine Beziehung möglichst genau und glaubwürdig abbildet."
Unterstützung von Homo-Gruppen
Die Änderungen beim Beziehungsstatus wurden in Abstimmung mit mehreren amerikanischen Homo-Gruppen durchgeführt, darunter die Gay and Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD), der Gay, Lesbian, and Straight Education Network (GLSEN) und die Human Rights Campaign (HRC). "Da Schwule und Lesben einen Flickenteppich mit einem Flickenteppich von Partnerschaftsgesetzen leben müssen, können sie jetzt ihre Beziehung genauer beschreiben", freut sich HRC-Sprecher Michael Cole-Schwartz. "Facebook hat als Firma immer versucht, die schwul-lesbische Community einzubinden, wie wir jetzt wieder gesehen haben."
Die in Kalifornien ansässige Firma Facebook hat erst vor zwei Monaten bekannt gegeben, dass sie für Steuernachteile ihrer schwulen und lesbischen Mitarbeiter aufkommen wird, die sie durch das Eheverbot in vielen US-Bundesstaaten erleiden (queer.de berichtete). Auch mit anderen Projekten ging das soziale Netzwerk auf Homo-Gruppen zu. So erklärte Facebook im Oktober, man werde künftig in Zusammenarbeit mit Aktivisten gezielt gegen Kommentare vorgehen, die Schwule und Lesben verunglimpfen (queer.de berichtete).
In Deutschland gibt es noch keine Option für "eingetragene Partnerschaften". Wem die Geschichte mit "civil unions" oder "domestic partnerships" zu kompliziert wird, kann seinen Partner auch schlicht als "married" anzeigen. Das ist auf Facebook weltweit möglich. (dk)
