Ein solcher Aufkleber prangte auf dem Auto des Verurteilten
Im sächsischen Meißen ist ein Mann zu 20 Tagesätzen zu je 13 Euro verurteilt worden, weil er einen schwulen Radfahrer als "Schwuchtel" und "schwule Sau" beleidigt hat.
Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, hatte der 24-jährige Angeklagte im Juli in einer Meißener Durchgangstraße einen Fahrradfahrer von seinem Auto aus beschimpft. Dabei soll der arbeitslose Maler und Lackierer dem 51-jährigen Radfahrer mit Gewalt gedroht und gesagt haben: "Wenn du nicht die Fresse hältst, kriegst du eine rein."
Nach dem ersten Zusammentreffen konnte die Polizei den Täter noch nicht ermitteln. Allerdings erkannte das Opfer das Täterfahrzeug bei einer zweiten Begegnung in Meißen wieder. Der spätere Angeklagte machte es dem Fahrradfahrer leicht: Das Auto ist auffällig lackiert und trägt hinten einen vor allem in Sachsen verbreiteten Aufkleber mit der Aufschrift: "Metros angreifen - immer und überall" - darauf ist auch eine auf einen Mann gerichtete Faust zu sehen. Mit "Metros" sind "Metrosexuelle" gemeint.
"So etwas muss man sich nicht bieten lassen"
Der 24-Jährige bestritt die Tat und erklärte, bei dem Aufkleber handele es sich lediglich um einen Fußballspruch. Das Opfer erklärte dagegen, es habe sich dadurch bedroht gefühlt. Im Verfahren erklärte der Richter: "So etwas muss man sich nicht bieten lassen". Er verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von insgesamt 260 Euro, außerdem muss er die Kosten des Verfahrens und des Nebenklägers tragen.
Der Aufkleber ist auch in vielen Foren im Internet zu sehen, umrahmt von homophoben Kommentaren, in denen Schwulen unter anderem vorgeworfen wird, heterosexuelle Männer zu verweiblichen. So heißt es: "Metros!!! Unser Stolz fickt euren sogennanten 'Style', ihr Spassten!!!". Viele werfen Metrosexuellen auch vor, keinen Fußball spielen zu können. In einem Forum schreibt ein User etwa: "Wenn man mit denen etwas härter spielt, da wollen sie Stress und was kommt raus? Sinnloses Schubsen." (dk)
Viel zu wenig! Der Typ verstößt gegen die Verfassung und was macht die deutsche "Recht-"sprechung?!
Da kann man leider nur den Kopf schütteln