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  • 05. März 2011 21 1 Min.



Sie wollten "Irritation, Aufmerksamkeit und Diskussion schaffen" - und zumindest das ist ihnen auch gelungen. Mit der einmaligen Umbenennung des diesjährigen CSD München in "Christina Street Day" haben die Veranstalter eine Welle der Empörung ausgelöst. Auch unser erster Bericht und das darauf folgende Interview mit Thomas Niederbühl wurden so heftig diskutiert wie seit langem nicht mehr. In unserem wöchentlichen Vote, das noch bis Montag läuft, lehnen über Dreiviertel der queer-de-User die Umbenennung ab.

Der Widerstand formiert sich nun im Internet: Um den Druck auf die Münchner CSD-Veranstalter zu erhöhen, wurde am Wochenende die Facebook-Gruppe Gegen den Namen "Christina Street Day" ins Leben gerufen.

Unterdessen melden sich auch prominente Gegner der Umbenennung zu Wort. Als "unsinnig" bezeichnete sie etwa Münchens Szene-Urgestein Guido Vael, der 1980 zu den Mitorganisatoren des ersten Christopher Street Day in der bayerischen Landeshauptstadt gehörte: "Da geht der Schuss nach hinten los, wie man an den Reaktionen sehen kann." (mize)

#1 herve64Ehemaliges Profil
  • 05.03.2011, 15:05h
  • Das nenne ich mal eine vernünftige Reaktion der Schwulen gegen die dreiste feministische Okkupation der Community. Hoffentlich beteiligen sich auch die meisten Ablehnerinnen und Ablehner aus der Umfrage daran.
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#2 FloAnonym
  • 05.03.2011, 17:05h
  • Also ich bin ja aus Prinzip nicht bei Facebook, weshalb ich auch dieser Gruppe nicht beitreten kann.

    Aber ich stehe da voll hinter!!

    Die Gründe habe ich ja schon mal erwähnt:
    1. Es geht bei dem Namen nicht um einen Mann namens Christopher, sondern um eine Straße, die so hieß.

    Wer das nicht kapiert, solle halt mal mehr für seine/ihre Bildung tun.

    Aber wenn man es schon umbenennen will, dann bitte keinen Phantasienamen (noch dazu so einen dummen), sondern dann bitte die internationale gebräuchliche Bezeichnung "Pride". Oder gibt es dann auch wieder ein paar Emanzen, die es Pridina nennen wollen? Klingt absurd, ist aber auch nicht weniger dumm als Christina Street Day.

    2. Wenn man den Namen ändert, gibt man damit die Schwulen und auch die Lesben (!!), die damals für Gleichstellung gekämpft haben, der Lächerlichkeit preis und macht eine Persiflage daraus, indem man historische Fakten verdreht und entstellt.

    Das war damals keine Witzveranstaltung. Da ging es um UNSERE Rechte - zu einer Zeit, als das noch wirklich gefährlich war.

    Wir haben den Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen von damals so viel zu verdanken und dann ziehen wir ihr Andenken in den Schmutz.

    3. Angeblich will man, dass Schwule und Lesben Seite an Seite stehen. Aber in Wirklichkeit reißt man mit dieser Umbenennung erst Gräben auf, die es vorher gar nicht gab.

    Damit erreicht man das genaue Gegenteil von dem, was man vielleicht erreichen wollte!!!!

    Ein typisches Beispiel für "Gut gemeint, aber schlecht gemacht, weil man nicht nachgedacht hat."

    4. Man gibt eine etablierte Marke auf, was marketingtechnisch und strategisch das dümmste ist, was man machen kann. Das schadet unseren Zielen - auch denen von Lesben.

    5. Es wirkt so, als ginge es beim CSD nur um effeminierte Schwule, die jetzt mit ihrem Drag-Namen angesprochen werden wollen.

    (Was nicht heißen soll, dass ich was gegen Drag-Queens, Transsexuelle, Transidentische, etc. habe. Die gehören zu uns für immer und sind Teil unserer bunten Welt. Aber bei der Umbenennung werden dumme Klischees von Heteros bedient und sonst nichts.)

    6. Etc. etc. (das kann man ja auch schon in den anderen Artikeln nachlesen)

    Fazit:

    Ich weiß nicht, ob die Verantwortlichen einfach nur dumm und ignorant sind oder ob sie uns absichtlich schaden wollen.

    Aber Fakt ist, dass diese Umbenennung die Geschichte verdreht und die damaligen Kämpfer für unsere Rechte (auch Lesben) der Lächerlichkeit preisgibt.

    Und auch heutige Schwule werden der Lächerlichkeit preisgegeben, weil sie offenbar sogar bei Straßennamen weibliche Phantasienamen erfinden müssen.

    Und letztendlich wird das (nach dem eh schon angeknacksten Verhältnis nach der Geschichtsklitterung beim Mahnmal für im 3. Reich verfolgte Schwule) zu einem offenen Bruch zwischen Schwulen und Lesben führen. Was uns allen schadet - Schwulen wie Lesben!!

    Sollte es bei dieser Umbenennung bleiben, muss man diese lächerliche Witzveranstaltung boykotteren, da sie uns allen (auch Lesben) massiv schadet und das Andenken von großen Kämpfern für unsere Rechte in den Dreck zieht.
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#3 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 05.03.2011, 17:58h
  • Auch ich habe den "Gefällt mir"-Button angeklickt und es werden bestimmt noch viele folgen!
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