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  • 17. März 2011 12 2 Min.

Im Juni wird der Smalltown-Boy 50

Zur Diven-Gala beim Kölner Sommerblut Kulturfestival im Mai tritt der frühere "Smalltown-Boy" wieder auf.

Von Christian Scheuß

Es ist bereits ein Vierteljahrhundert her, dass die britische Synthie-Pop-Band "Bronski Beat" ihre erste Single veröffentlichte, und damit in mehrfacher Hinsicht einen ungewöhnlichen Hit landete. Auffallend war die zum einen die Stimme des Frontmanns Jimmy Somerville. Da sang einer Pop mit einer grandiosen Falsett-Stimme, bei der selbst Morton Harket von a-ha Mühe hätte, solche Höhen zu erreichen. Zum anderen sang Somverville über einen schwulen Jugendlichen, der von seinem Heimatort, wo er von niemanden akzeptiert wird, in die große Stadt flieht. "Smalltown Boy" war der erste politische Protestsong, zu dem man in den Diskotheken tanzen konnte. Und sich zugleich so wunderbar mit der Dramatik des eigenen Coming-outs identifizieren konnte. Das 1984er Album "Age of Consent" war entsprechend voller Songs, die den schwulen Stolz und die Wut über die fehlende Akzeptanz der Gesellschaft anstachelte.

Wie Boy George oder Marc Almond ereilte auch Jimmy Somerville das Schicksal, seit spätestens Ende der Neunziger keine großen Erfolge mehr erzielen zu können. Sein letztes Album "Suddenly Last Summer" stammt aus dem Jahr 2009. Ganz frisch ist seine EP "Bright Thing" erschienen, die gibt es aber nur als Download. Mitbekommen haben das nur wenige. Stattdessen schöpft der Solokünstler aus dem Ruhm vergangener Zeiten. So wird er häufiger in England für Auftritte gebucht. Aber auch in Deutschland wird er endlich wieder einmal zu sehen und zu hören sein.

Youtube | Mit dem Song fing 1984 alles an

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Früher schwuler Protest-Pop zum Tanzen, heute Diva

Das Sommerblut Kulturfestival, das seinen zehnten Geburtstag feiert, hat die schwule Ikone der neonbunten achtziger Jahre eingeladen. Er tritt am 22. Mai in der Kölner Philharmonie im Rahmen der DIVEN-GALA auf, in einer Reihe mit anderen Diven wie zum Beispiel Georgette Dee oder Tim Fischer. Moderiert von zwei weiteren Primadonnen des Showbiz: Alfred Biolek und Romy Haag. Sie als auch die weiteren KünstlerInnen, Operntenor Pavol Breslik, Musik-Komödiantin Rebecca Carrington oder die Blues-Legenden Richard Bargel und Klaus Major Heuser solidarisieren sich an diesem Abend speziell mit contergangeschädigten Menschen für eine gerechte Entschädigung.

Auf "Bright Thing" klingt Somerville auf jeden Fall ganz wie der Alte. Mal hören, in welche Höhen er seine Stimme live heben kann. Ein "Smalltown Boy" ist er auf gar keinen Fall mehr, vielmehr ein Mann mit ausgefeiltem Beuteraster, wie er im Song "Freak" beweist: "I need a freak of a man tob e mine" Ich brauche einen verrückten Kerl, um Ich selbst zu sein. Den sollte er wohl in Köln finden...

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#1 vingtans
  • 17.03.2011, 17:00h
  • hey mal ehrlich..

    die 80er und 90er waren ohne frag tolle musikalische jahrzehnte.

    aber müssen sämtliche pop-leichen der damaligen zeit zurück kommen?!
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#2 MarekAnonym
  • 17.03.2011, 18:49h
  • Antwort auf #1 von vingtans
  • Wenn die Guten von damals heute immer noch gut sind, wieso sollen sie dann heute nichts mehr machen? Bringt vielleicht etwas Abwechslung ins heutige Einerlei aus Casting-Sternchen, computergenerierter Musik und anderem Schrott...
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#3 beobachter-2Anonym
  • 17.03.2011, 19:32h
  • Schade, daß der seine Haare nicht mehr hat. Sieht aus wie der Tod auf Latschen. Glatze macht häßlich.
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