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  • 22. März 2011 17 2 Min.

Gerade noch in Afghanistan, jetzt auf Amsterdams Kanälen: Im Sommer sollen erstmals niederländische Soldaten ein eigenes CSD-Boot erhalten (Bild: Carolina Georgatou / flickr / by-nd 2.0)

Das niederländische Militär nimmt am 6. August erstmals mit einem eigenen Boot am Gay Pride Amsterdam teil.

Die Aktion ist eine Initiative der Stiftung Homosexualiteit en Krijgsmacht, die sich für die Rechte lesbischer und schwuler Soldaten einsetzt. Sie hat dabei die volle Unterstützung des Verteidigungsministeriums der liberal-konservativen Minderheitsregierung: "Die Stiftung hat uns um Erlaubnis gebeten, mit einem eigenen Boot am CSD teilzunehmen", erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. "Wir haben diese Genehmigung erteilt." Die CSD-Veranstalter begrüßten die Teilnahme. Sie erhöhe die Akzeptanz von Schwulen und Lesben in den Streitkräften.

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Sorgen um "Würde der Uniform"

Homo-Organisationen haben sich seit Jahren für die Teilnahme der Soldaten eingesetzt. Bis 2008 untersagte das Verteidigungsministerium das Tragen von Uniformen beim CSD. Damals argumentierte der christdemokratische Verteidigungsminister, dass eine Teilnahme "die Würde der Uniform" beschädigen könnte. Ein Jahr später wurde dieses Verbot aufgehoben (queer.de berichtete). Die Regierung erklärte jedoch, dass die Uniformen nicht herabgewürdigt werden dürften - etwa mit Bierflecken. Außerdem durften die Soldaten kein eigenes Boot anmieten, sondern mussten bei anderen Organisationen mitfahren.

In den letzten Jahren hat die Beteiligung des Militärs bei CSDs weltweit zugenommen. So marschieren schwule und lesbische Soldaten in Zürich oder London uniformiert bei Pride-Paraden mit. Vereinzelt hat es aber auch politisch motivierten Widerstand gegen die Teilnahme gegeben: So hat der CSD im kanadischen Hamilton 2008 Soldaten verboten, sich an der Parade zu beteiligen. Grund: Die Streitkräfte seien in Afghanistan an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt gewesen (queer.de berichtete). (dk)

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-w-

#1 BombenfreiheitAnonym
  • 22.03.2011, 14:05h
  • Klar doch. Die Verteidigung von "Demokratie und Menschenrechten" durch Krieg, Mord und Totschlag muss auch der schwul-lesbischen Community noch näher gebracht werden. Das wird ja in Zeiten, in denen sich Völker gegen Diktaturen erheben, die von USA & Europa mit Waffen ausgestattet werden, ein immer lukrativeres Geschäftsmodell. Denn die so mitfühlenden Europäer und Nordamerikaner können schließlich nicht vom Fernsehsessel aus, zwischen Bikini-Show und DSDS, dabei zusehen, wie Demokratie und Menschenrechte" nicht "verteidigt" werden. Man darf schon gespannt sein, wer Demokratie und Menschenrechte in Europa und USA verteidigt, wenn die breite Masse der Menschen auf die Idee kommen sollte, sich nicht länger von ein paar tausend Familien, die das gesamte (globale) Kapital kontrollieren, ausbeuten und ihren sozialen und natürlichen Lebensraum zerstören zu lassen. Hoffentlich bildet sich niemand ein, dass die demokratieverteidigenden, kriegstreibenden Eliten für solche Fälle nicht bestens gerüstet (im wahrsten Sinne des Wortes) sind! Unser aller Steuergeld wird schließlich sinnvoll angelegt.

    derstandard.at/1271378010011/12-Billionen-Euro-trotz-Krise-R
    uestungsausgaben-weltweit-gestiegen
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#2 FloAnonym
  • 22.03.2011, 16:49h
  • Bravo!

    Das nenne ich mal fortschrittlich!!

    Ich bin zwar kein großer Freund des Militäres, aber das ist natürlich dennoch ein riesiger Fortschritt.

    Die Niederlande war uns immer schon um Jahre - wenn nicht gar Jahrzehnte - voraus.
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#3 FlorianAnonym

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